Wofür steht LEADER?
LEADER ist französisch für "Liaison entre actions de développement de l'économie rurale" oder zu deutsch "Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft".
LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden. Lokale Aktionsgruppen (LAG) erarbeiten mit den Akteuren vor Ort maßgeschneiderte Entwicklungskonzepte für ihre Region, die sogenannte Lokale Entwicklungsstrategie (LES).
Ziel ist es, die ländlichen Regionen Europas auf dem Weg zu einer eigenständigen Entwicklung zu unterstützen. Finanziert wird das Programm aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds (ELER). Konkretisiert wird dieser Politikansatz durch die Förderprogramme in den Mitgliedsländern im Einklang mit den EU-Förderbestimmungen.
LEADER wurde 1991 von der EU als sogenannte Gemeinschaftsinitiative eingeführt, die im Rahmen der EU-Strukturfonds gefördert wurde. Insgesamt kam diese Gemeinschaftsinitiative in drei Förderzeiträumen zur Umsetzung: Als LEADER I (1991-1993), LEADER II (1994-1999) und LEADER+ (2000-2006). Seit dem Förderzeitraum 2007-2013 wird LEADER nicht mehr als eigenständige Gemeinschaftsinitiative der EU umgesetzt, sondern ist Bestandteil des neu geschaffenen Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Dieser vereint alle bisherigen Förderinstrumente für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum in der EU. Ziel des ELER ist die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums in der EU.
LEADER ist ein gebietsbezogener Entwicklungsansatz, der auf dem Grundgedanken aufbaut, dass jede Region eigene Besonderheiten und Potenziale besitzt, die es als Chance für ein eigenständiges Profil und eine stärkere Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Region zu entdecken und zu entwickeln gilt. Eine Voraussetzung für das Aufgreifen solcher Chancen ist eine breite Beteiligung privater wie öffentlicher regionaler Akteure. Hierzu ist die Mobilisierung regionaler Eigeninitiative gefragt. Die Akteure entwickeln gemeinsam eine Strategie, wie regionale Entwicklungspotenziale gefunden und genutzt werden können. Die Handlungsfelder, Ziele und Projekte werden in einem Regionalen Entwicklungskonzept (LES) dargestellt.
Kernelemente des LEADER-Ansatzes
Mit dem EU-Programm LEADER unterstützt Bayern seine ländlichen Regionen auf dem Weg einer selbstbestimmten und eigenständigen Entwicklung.
LEADER ist ein bewährtes Instrument zur Förderung innovativer Ideen und Projekte, die maßgeblich zur Entwicklung und Stärkung des ländlichen Raumes beitragen. Prägende Elemente von LEADER sind Vernetzung, Nachhaltigkeit, Wertschöpfung und Bürgerbeteiligung – ganz nach dem Motto: Bürger gestalten ihre Heimat!
Eine zentrale Rolle bei LEADER spielen die Lokalen Aktionsgruppen. Sie sind zuständig für die Erarbeitung und Umsetzung der Entwicklungsstrategie in ihrer Region – einschließlich der Auswahl der Projekte, die über LEADER gefördert werden sollen.
(Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten)
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu LEADER finden Sie im nachfolgenden Video-Clip sowie auf der Webseite des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) unter: www.leader.bayern.de.
LEADER-Video-Clip
In diesem kurzen Film wird einfach und verständlich erklärt, was LEADER ist und wie die Regionalentwicklungsmethode funktioniert. Öffnen Sie das Video auf YouTube.