Eröffnung des LEADER-Kooperationsprojekts "Fränkische Schweiz - Qualitätswanderregion mit starkem Kultur- und Gesundheitsprofil" am 28.10.2023 in Streitberg

v.l.n.r.: Michael Hofmann, LEADER-Koordinator Oberfranken; Marion Rossa-Schuster, LAG Kulturerlebnis Fränkische Schweiz e.V. und treibende Macherin des Projekts (Federführung); Veit Pöhlmann, 2. Bürgermeister des Marktes Thurnau; Klemens Angermann, LAG Kulmbacher Land e.V.

Die Fränkische Schweiz, die von den Romantikern Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder zu Fuß entdeckt wurde, ist nach wie vor ein Sehnsuchtsort, der Besucher aus nah und fern anlockt. Wie vor über 200 Jahren spielt der Wandertourismus auch heute eine wichtige Rolle, obwohl es heute mehr als früher auch um Gesundheit und Bewegung an der frischen Luft geht. Deshalb war der Zeitpunkt des LEADER-Kooperationsprojekts "Fränkische Schweiz - Qualitätswanderregion mit starkem Kultur- und Gesundheitsprofil" mit seiner Umsetzung gut gewählt.

Der besondere Dank gilt Frau Marion Rossa-Schuster, LAG Kulturerlebnis Fränkische Schweiz e.V., für ihre bewiesene Nervenstärke und als treibende Kraft bei der komplexen Projektumsetzung.

Das Leader-Kooperationsprojekt "Fränkische Schweiz - Qualitätswanderregion mit starkem Kultur- und Gesundheitsprofil" ist ein gemeinsam getragenes Kooperationsprojekt der fünf Landkreise Bamberg, Bayreuth, Forchheim, Lichtenfels und Kulmbach bzw. den fünf Lokalen Aktionsgruppen im Projektgebiet. Die Federführung des Projekts liegt bei der LAG Kulturerlebnis Fränkische Schweiz. Das Projektgebiet erstreckt sich auf die gesamte Fränkische Schweiz.

Als nordöstliches Tor zur Fränkischen Schweiz profitieren von dem Projekt im Bereich der LAG Kulmbacher Land insbesondere die Wanderregion Kasendorf, Kulmbach, Mainleus, Neudrossenfeld, Thurnau und Wonsees (Wanderkarte, Kartenblatt 5, PDF-Datei, 12,1 MB).

Das Projekt stellte große Herausforderungen an alle Beteiligten:

  • Seit Beginn des Projekts wurden 4.166 km Wanderwege sowie 3.974 Wegweiserstandorte vermessen, digitalisiert und in einer Datenbank erfasst.
  • Das erfasste Wegenetz und die erfassten Wegweiserstandorte bilden die Grundlage für die sogenannte "digitale Wegemeisterei". In diesem Portal ist für Wanderwegewarte die gesamte Beschilderungsplanung hinterlegt (sogenanntes Backend).
  • Es wurden zudem Wanderwegewarte und Wanderführer ausgebildet und eine einheitliche Beschilderungsrichtlinie für den Fränkische Schweiz-Verein erarbeitet.
  • Das Portal hat auch die Funktion eines routingfähigen Wegeportals für den Wanderer. Hier kann er sich alle Routen herunterladen bzw. sich individuell zusammenstellen (Frontend; erreichbar unter www.wanderregion-fraenkische-schweiz.de).
  • Die Wegewarte des Fränkische-Schweiz-Vereins und des Rennsteigvereins haben mehr als 14.000 Wegweiser in einheitlichem Layout aus- bzw. angebracht. 11.000 Schildhalter wurden dazu benötigt. Knapp 900 neue Pfosten wurden aufgestellt.
  • Weiterhin wurden 175 Wanderübersichtstafeln sowie 180 Kulturtafeln an herausragenden Kulturobjekten (Kulturinventar) aufgestellt.
  • All das benötigte Zustimmung und machte intensive Abstimmungsprozesse erforderlich, u. a. von Grundstückseigentümern, den knapp 100 beteiligten Gemeinden, den Touristikern, Verwaltungen und beteiligten Institutionen!
  • Am 28.10.2023 wurde die zum Projekt gehörende Imagebroschüre der Öffentlichkeit vorgestellt (Broschüre, PDF-Datei, 16,4 MB).
  • Zehn Wanderkarten mit Tourenvorschlägen werden für die Wandersaison 2024 zur Verfügung stehen.

Kosten

Die Gesamtkosten des Projekts waren mit 1.262.154 € kalkuliert. Der LEADER-Anteil beträgt 815.000 €. Die Oberfrankenstiftung bezuschusst das Projekt mit knapp 245.000 €. Die LAG Kulmbacher Land e.V. hat am 15.12.2015 beschlossen, aus ihrem LEADER-Budget 54.500 € beizutragen. Die fünf Landkreise tragen 126.215 € zu den Projektkosten bei. Aufgrund der Komplexität des Projektes, z. B. im Zusammenhang mit der europaweiten Ausschreibung, ergaben sich Kostenmehrungen. Der Anteil des Landkreises Kulmbach beträgt 11.279,24 €.

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