LAG-Vorstand gibt grünes Licht!

Der LAG-Vorstand beschließt über eine knappe halbe Million Euro Leadermittel. Im Bild (von links): Inge Tischer (Förderkreis Kulturlandschaft Himmelkron e.V., LAG-Bereich Kultur und Frauen), Frank Eckert (Hotel Reiterhof, LAG-Bereich Tourismus, Wirtschaft und Qualifizierung), Michael Hofmann, Leader-Koordinator Oberfranken, Klemens Angermann, Geschäftsführung LAG Kulmbacher Land e.V., Herr Thomas Tischer vertritt Herrn Oberbürgermeister Henry Schramm, Landrat Söllner, 1. Vorsitzender der LAG Kulmbacher Land e.V., Herr Stephan Ertl (BHG Kulmbach, LAG-Bereich Tourismus und Wirtschaft)

Im Mittelpunkt der Vorstandssitzung der LAG Kulmbacher Land e.V. standen zwei Zustimmungsbeschlüsse über  € 460.000,--. Aufgrund der Signalwirkung dieser Beschlüsse für das Kulmbacher Land hatte der Termin eine herausragende Bedeutung. Kurz zu den einzelnen Projekten:

„Limmersdorfer Lindenkirchweih“

Die Limmersdorfer Lindenkirchweih verkörpert ein jahrhundertealtes und ursprünglich weit verbreitetes Brauchtum, das heute nur noch in wenigen Orten Oberfrankens und Thüringens in seiner alten Form gepflegt wird. Im Mittelpunkt der Lindenkirchweih steht die uralte Tanzlinde, in deren Baumkrone ein Tanzpodest errichtet ist. Festlich gekleidete junge Kerwasburschen und -madla tanzen zu Tanzkapellenmusik. In Limmersdorf wird das Fest seit 1729 in den Tagen um Bartholomä (24. August) gefeiert. Es bildet den unbestrittenen gesellschaftlichen Höhepunkt des dörflichen Lebens und verkörpert eine den Ort maßgeblich prägende Tradition. Im Jahr 2015 wurde die Limmersdorfer Lindenkirchweih als ein herausragendes Beispiel für eine lebendige kulturelle, identitätsstiftende Ausdrucksform in die bundesweite, 2016 in die bayerische Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. 2018 erhielt sie den Oberfränkischen Heimatpreis. Darüber hinaus ist die Limmerdorfer Lindenkirchweih seit 2016 Kulturpreisträger des Landkreises Kulmbach. Der Charakter der Limmersdorfer Lindenkirchweih soll gewahrt bleiben. Nun geht es darum, die Voraussetzungen zu schaffen, dass die Kirchweih nachhaltig ausgerichtet ist und die Limmersdorfer Platzburschen und Platzmadla auch in Zukunft die Lindenkirchweih durchführen können.

Landrat Söllner bescheinigt dem Projekt, „Fränkisches Kulturgut“ zu sein. Er hat sich auch bei der Oberfrankenstiftung für das Projekt stark gemacht. Darüber hinaus wird der Landkreis Kulmbach das Kirchweihprojekt Limmersdorf mit knapp € 100.000,-- unterstützen. Der Wirtschaftsausschuss hat dazu am 11.07.19 einen entsprechenden Beschluss gefasst.

Das LES der LAG Kulmbacher Land e.V. benennt das Limmersdorfer Kirchweihprojekt als eines der Leitprojekte der LAG in der Leader-Förderperiode 2014 bis 2020. Größe und Ausrichtung zeichnen das Projekt aus. Dank an den Projektträger, den Markt Thurnau!

"Integriertes Radwegekonzept für das Kulmbacher Land"

Beim Projekt „Integriertes Radwegekonzept“ handelt es sich um ein Projekt des Landkreises Kulmbach, das im Zuständigkeitsbereich der Tiefbauverwaltung liegt. Zu den Zielen des Projekts gehören, einen externen Planer damit zu beauftragen, den Bestand der Radwege aufzunehmen und daraus ein zukunftsfähiges Konzept abzuleiten. Das betrifft auch die Überprüfung der vorhanden Beschilderung und Unterstützung bei der weiteren Vorgehensweise zu Vermarktung (Flyer, Karten etc.). Weiterhin natürlich eine Priorisierung für den Bau neuer bzw. die Veränderung / Verbesserung bestehender Radwege (Stichwort Lückenschluss). Moderne Radwegekonzepte kennzeichnet schon bei ihrer Bestandsaufnahme eine umfassende Digitalisierung mit dem Ziel eine besseres Routing / Verkehrsführung am Ende vorschlagen zu können, bei dem auch die anderen Verkehrsträger berücksichtigt sind. Als zeitlicher Horizont ist ein Jahr vorgesehen. In diesem Zeitraum soll auch eine umfassende Bürgerbeteiligung stattfinden.

Auch die Stadt Kulmbach wird ein eigenes Radwegekonzept in Auftrag geben. Dies ist aufgrund der Größe des Stadtgebietes und der doch unterschiedlichen Problemlagen zwischen "Stadt und Land" sinnvoll. Die Berührungspunkte bzw. Schnittmengen werden abgestimmt.

In der Diskussion um die Neue Mobilität in Bayern gewinnt das Fahrrad an Bedeutung; es pielt eine immer wichtigere Rolle. Die Nutzung des Fahrrads wird als wichtiger Beitrag zum Klimaschutz vor Ort gesehen. Zu CO2-Einsparungen kann es jedoch nur dann kommen, wenn alle Mobilitätsmöglichkeiten, wie ÖPNV, MIV, CarSharing, Rad oder zu Fuß etc. intelligent miteinander vernetzt sind. Dem Bürger sollen Maßnahmenbündel zur Verfügung stehen, um seinen Mobilitätsbedürfnissen gerecht zu werden.

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