Beispielhafte Veranstaltungen & Gespräche im Rahmen des Bildungsregion-Projektes
Erfolgreiches Informations- und Austauschforum für Schulen und Schulaufwandsträger
Unter dem Motto "Digitalpakt Schule gemeinsam angehen!" fand am 10. Oktober 2019 im Beruflichen Schulzentrum Kulmbach erstmalig ein gemeinsamer Austausch zwischen den Schulen und den Schulaufwandsträgern des Landkreises Kulmbach zum Thema Digitalisierung statt.
Das Landratsamt Kulmbach sieht es als Aufgabe, im Rahmen seines kommunalen Bildungsmanagements die Bildungsprozesse und -akteure des Landkreises zu begleiten. Am 10. Oktober 2019 richtete sich diese Unterstützung speziell auf die Herausforderung des Digitalisierungsprozesses an den Schulen.
Dank des bayerischen Förderprogramms "Masterplan Digital II" lief der Prozess, digitale Medien als unterstützende Werkzeuge in die Unterrichtsgestaltung einfließen zu lassen, bereits seit mehreren Monaten/Jahren. Nun kam das ergänzende Bundesförderporgamm "Digitalpakt Schule" hinzu. Hierdurch enstanden neue Investitionsmöglichkeiten, aber auch veränderte verwaltungstechnische Anforderungen bei den Schulen und den Schulaufwandsträgern. Diese Ausgangslage führte zur Verwirklichung eines, bisher im Landkreis Kulmbach einzigartigen, schulart- und gemeindeübergreifenden Informations- und Austauschforums, das bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr gut ankam.
Warum? Gleiche Informationen, Kenntnis und Verständnis der fachlichen Anforderungen und der alltäglichen praktischen Herausforderungen des jeweils anderen sowie eine Plattform zum gemeinsamen Austausch sind die besten Voraussetzungen, um möglichst schnell und effektiv miteinander zu arbeiten. Nur so kann von Beginn an möglichst unkompliziert gemeinsam am gleichen Ziel – der bestmöglichen digitalen Ausstattung der Schulen – gearbeitet werden. Zeitintensive Doppelarbeiten, falsche Listen und Formulare, mögliche Fragestellungen zu "warum und wieso" können vermieden werden.
Wie? Das Informations- und Austauschforum startete mit einem Fachvortrag von Uwe Wagner (Koordinator Digitale Bildung an der Regierung von Oberfranken) zum Bundesförderprogramm "Digitalpakt Schule", in dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus erster Hand die notwendigen Hintergründe über die Förderschwerpunkte, VOTUM, Anforderungen, etc. erfuhren. Er stellte zudem deutlich dar, dass der digitale Wandel im vollen Gange ist: "Die Frage, ob wir die digitale Veränderung wollen, gibt es nicht mehr. Es geht allein um die Frage, wie wenden wir sie für uns passend an. Wie nutzen wir bestmöglich die daraus resultierenden Vorteile für einen gute Unterrichtsgestaltung!"
Anschließend begann eine Workshop-Phase, in der die Teilnehmer sich in zwei von vier Arbeitskreisen informieren konnten. In den Workshops wurden praxisnahe Themen durch Experten vorgestellt, und die Teilnehmer erhielten die Gelegenheit, ihre Fragen und Anliegen zu platzieren und sich offen auszutauschen.
Im Anschluss daran kam man in einer Abschluss- und Feedback-Runde nochmals zusammen und ließ die Veranstaltung in einem "Get together" ausklingen.
Übersicht über die angebotenen Workshop-Themen
Thema 1: Medienkonzepte – im Spannungsfeld zwischen Schulentwicklung und Ausstattungsvorgaben der Schulaufwandsträger. Wie kriegt man das zusammen?
Referenten: Bianca Simon (Koordinatorin Digitale Bildung & Medienpädagogische Beratung – Kulmbach / Bayreuth) und Achim Geyer (Sachgebietsleiter Kommunale Angelegenheiten, Schulen und Kultur)
Thema 2: Vergabe-/Ausschreibungsrecht – wie kommen die Anliegen durch?
Referent: Tobias Geldner (Sachgebietsleiter Hoch- und Tiefbau)
Thema 3: Das Digitale Klassenzimmer – wieviel Technik braucht guter Unterricht? (Das Ausstattungs-ABC)
Referenten: Thomas Bordfeldt (Koordinator Digitale Bildung an der Regierung von Oberfranken – Förderschulen) und Michael Hack (Leiter des Schulamtes Kulmbach)
Thema 4: Private IT-Dienstleister und Schul-IT – wie kann der IT-Alltag funktionieren?
Referent: Team von SW-Systeme, Kulmbach
Downloads zur Veranstaltung
- Eingangspräsentation (PDF-Datei)
- Präsentation zu Workshop 4: Private IT-Dienstleister und Schul-IT – wie kann der IT-Alltag funktionieren? (PDF-Datei)
Aktionstag "Musik verbindet und heilt" im Rahmen der Interkulturellen Wochen 2019
Gemeinsamer Aktionstag – organisiert von der Integrationsbeauftragten des Landkreises, Souzan Nicholson, von Annekatrin Tauer und Laura Pytlik (Gesundheitsregion Plus) und Nicole Neuber (Koordinatorin Bildungsregion Landkreis Kulmbach).
Die Federführung hatte dabei die Integrationsbeauftragte, die engagiert den für diese Aktion fokussierten Ansatz "Kulturen über Musik miteinander zu verbinden, wie auch die heilende und entspannende Wirkung von Melodien und Rhythmen zu verdeutlichen" umsetzte.
»Musik ist ein wichtiger Teil kultureller Bildung. Sie gibt bereits den Jüngsten, zum Beispiel in den Kindergärten, die Chance, sich in einer neuen "Sprache" auszudrücken. Gemeinsames Musizieren heißt ebenso zu lernen, aufeinander zu hören, und etwas gemeinsam zu erschaffen. Nicht umsonst bringt Musik seit jeher, wie heute bei unserer Veranstaltung, Menschen zusammen und begleitet kleine und große Ereignisse. Musik verbindet und fördert kreative und soziale Kompetenzen und macht einfach Spaß. Sie ist deshalb ein wichtiger Bestandteil für die (Weiter-)Bildung von Jung und Alt.“
Nicole Neuber, Bildungskoordinatorin der Bildungsregion Landkreis Kulmbach
Thema "Schwimmen": Bildungskoordination und KoBE im Gespräch mit BRK, DLRG und ATS Kulmbach
"Wie sieht es denn eigentlich mit der Schwimmbildung bei den Kulmbacher Kindern aus?" Um nicht lange zu spekulieren, haben sich die Bildungskoordination und die KoBE entschlossen, direkt bei den Profis nachzufragen. Es interessierte sie, wie die tatsächlichen Gegebenheiten und die aktuelle Lage im Angebot der Schwimmerstausbildung und -förderung sind und mit welchen Gegebenheiten die Ehrenamtlichen in diesem Bereich arbeiten.
Im gemeinsamen Gespräch erfuhren Bildungskoordinatorin Nicole Neuber und KoBE-Leiterin Heike Söllner von den Vertretern der BRK Wasserwacht Himmelkron und Mainleus, der DLRG Kulmbach sowie des ATS Kulmbach sehr interessante und informative Hintergründe über das Angebot und die Organisation der einzelnen Verbände. Es wurden Fragen erörtert wie "Wer bietet wann und wo wie viele Erstschwimmkurse an?", "Was und wie viele ehrenamtliche Kursleiter und Helfer werden dafür benötigt?", "Wie läuft die Organisation ab?" oder "Was läuft gut und was weniger?".
Im dreistündigen Gespräch wurde die Gelegenheit genutzt, sich ausführlich auszutauschen und Anregungen weiterzugeben. Es hat sich gezeigt, dass das Kulmbacher Land mit den örtlichen Verbänden und Vereinen engagierte und verlässliche Partner besitzt, die ehrenamtlich die wichtige Aufgabe der Schwimmausbildung und -förderung übernehmen (Dafür unseren herzlichsten Dank und Respekt!). Es wurde vereinbart, dass angesprochene Themen auch im Nachgang weiter verfolgt werden und dass vor allem im Bereich der tatsächlichen Bedarfsermittlung weiter zusammengearbeitet wird.
Kulmbach macht sich auf den Weg zur Bildungsregion – Erstes Dialogforum ist der Startschuss
Am 5. April 2019 fand die offizielle Startveranstaltung für den Bewerbungsprozess des Kulmbacher Landkreises zum Erwerb des Qualitätssiegels "Bildungsregion in Bayern" statt.
Im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes Kulmbach trafen sich Vertreter der Kulmbacher Bildungsmacher, -nutzer und -unterstützer, um gemeinsam den ersten offiziellen Schritt auf dem Weg zur Kulmbacher Bildungsregion zu gehen. Landrat Klaus Peter Söllner konnte in seinen Begrüßungsworten nicht nur Akteure aus Politik und Wirtschaft begrüßen, sondern freute sich ebenso über das rege Interesse der Verantwortlichen der Kulmbacher Schulen, Kindertageseinrichtungen, der Erwachsenenbildungsträger sowie des Ehrenamts und der aus der Jugendarbeit.
Gemeinsam die Ausgangslage in Kulmbach erfassen und reflektieren, die Besonderheiten herausarbeiten und mögliche Lücken im Bereich des Kulmbacher Bildungsangebotes erkennen – dies wurde zu Aufgaben von Arbeitskreisen, die sich in den nachfolgenden Wochen das erste Mal trafen. Landrat Klaus Peter Söllner freute sich darüber, dass sich für diese insgesamt sechs Arbeitskreise bereits motivierte Akteure gefunden hatten und nutzte die Gelegenheit, auch das anwesende Publikum zur Mitgestaltung einzuladen.
Fünf Kernschwerpunkte in der Bildungsregion
Übergänge organisieren und gestalten, schulische und außerschulische Bildungsträger enger vernetzen, jedes Talent fördern, junge Menschen für das Bürgerengagement begeistern und die Herausforderungen des demografischen Wandels erschließen: Das waren die fünf Kernschwerpunkte, mit denen sich die Arbeitskreise im Rahmen des Siegelerwerbs zur Bildungsregion in den folgenden 12 Monaten beschäftigten.
Eine sechste Säule als Besonderheit in Kulmbach
Die digitalen Anforderungen und Gestaltungsspielräume in den Bildungsprozessen zu erfassen, reflektieren und zu bewerten, war die Aufgabe eines zusätzlichen sechsten Arbeitskreises. So sollte der Landkreis Kulmbach nicht nur Bildungsregion, sondern gleichzeitig auch "Digitale Bildungsregion" werden – beides wurde erreicht: Seit 2019 darf sich der Landkreis "Digitale Bildungsregion" und seit 2020 "Bildungsregion Landkreis Kulmbach" nennen.
Landrat Söllner betonte, dass Kulmbach auf eine außergewöhnlich gute Vernetzung der örtlichen Bildungsakteure und ein hohes Engagement der Kulmbacher Schulen zurückgreifen könne. So waren bereits zahlreiche Leuchtturmprojekte und -kooperationen entstanden. Auch Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz verwies in ihrem Grußwort auf Projekte wie die etablierte Kulmbacher Ausbildungsmesse und ABITURA, initiiert durch den Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT, oder auf das durch die Landkreisjugendarbeit und den Kreisjugendring ins Leben gerufene und bereits mehrfach ausgezeichnete Projekt "ZUKUNFTSWERKSTATT".
Der Sprecher der Konferenz der Schulaufsicht, Johannes Koller, nahm sich im Anschluss die Zeit, dem Publikum den Inhalt und die Aufgaben im Bewerbungsprozess zur Bildungsregion näher zu erläutern.
Nach einigen einführenden Worten, in denen sie die Bedeutung der Teamleistung und der Notwendigkeit eines stetigen "Voneinanderlernens" bei der Gestaltung von Bildungsprozessen hervorhob, stellte die Bildungskoordinatorin des Landkreises, Nicole Neuber, die sechs Arbeitskreisleiter persönlich vor. Diese würden, so Neuber, die Ausgangslage im Kulmbacher Land im Bereich der Bildung gemeinsam mit ihren Mitgliedern reflektieren sowie Ideen und Handlungsempfehlungen aussprechen. Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden 2020 in einem zweiten Dialogforum vorgestellt.
Informationsveranstaltung "Mitreden und mitgestalten!"
Nachdem am 13. Februar 2019 eine Informationsveranstaltung zu den Arbeitskreisen der Bildungsregion stattgefunden hatte, bei der erste Erwartungen und Fragen ausgetauscht und besprochen wurden, wurden diese ersten Ansätze unter dem Motto "Mitreden und mitgestalten!" detaillierter in den Arbeitskreisen fortgeführt.
Details können der Präsentation der Informationsveranstaltung "Mitreden und mitgestalten!" (PDF-Datei) entnommen werden.