Klimaschutz

Positiver Förderbescheid für Kulmbacher Wasserstofftankstelle

Personengruppe
(Foto: ASK Kulmbach) v.l.: Rainer Ludwig (MdL, Freie Wähler), Ingrid Flieger (Klimaschutzmanagerin Lkr KU), Florian Schneider (ASK Kulmbach/ H2KU GmbH), Landrat Klaus Peter Söllner, Rainer Herold (MSR-Innovations/ H2KU GmbH)

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie bewilligt maximale Förderung in Höhe von 2 Millionen Euro.

Eine freudige Nachricht für die Akteure der Wasserstoffmodellregion HyStarter Landkreis Kulmbach, die die Errichtung einer Wasserstoff-Tankstelle auf dem Betriebsgelände der Firma ASK in Kulmbach planen.

Die neu gegründete Betreibergesellschaft H2KU GmbH, die von den gleichberechtigten Geschäftsführern Florian Schneider, ASK und Rainer Herold, MSR-Innovations repräsentiert wird, erhält die maximale Förderung in Höhe von 2 Millionen Euro vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie als Fördermittel für die Errichtung einer Wasserstofftankstelle bewilligt. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf knapp 3,1 Mio. Euro.

Erfolgreich und überzeugend haben sich die Kulmbacher Wasserstoff-Akteure im 2. Anlauf im Wettbewerb mit anderen Antragstellern für die Förderung einer H2-Tankstelle für Nutzfahrzeuge und PKWs durchgesetzt.

Nachdem die im November 2022 eingereichte Projektskizze für die Kulmbacher Wasserstofftankstelle vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie und vom Projektträger Bayern Innovativ im Januar 2023 positiv bewertet wurde, war die Projektgruppe „H2-Tankstelle“ der Kulmbacher HyStarter-Akteure somit zur finalen Antragstellung freigeschalten.

Weitere Infos zur Kulmbacher Wasserstofftankstelle finden Sie auf der Seite der ENERGIEregion Nürnberg e. V.

"Wichtiger Meilenstein für den Landkreis Kulmbach"

Florian Schneider, Geschäftsführer von ASK Schneider Kulmbach, Rainer Herold, Geschäftsführer von MSR-Innovations Kulmbach sowie Ingrid Flieger vom Klimaschutzmanagement des Landkreises Kulmbach zeichnen für die Antragstellung verantwortlich.

„Das ist ein wichtiger Meilenstein für den Landkreis Kulmbach und alle Akteure der Wasserstoff-Modellregion“, freut sich Landrat Klaus Peter Söllner. Als Mit-Initiator für die Wasserstoff-Modellregion und die Realisierung der damit verbundenen H2-Projekte hebt er die Bedeutung des Wasserstoffs auf dem Weg zum klimaneutralen Landkreis Kulmbach hervor. „Die Aufgeschlossenheit und Handlungsbereitschaft der Kulmbacher Unternehmen für den Einsatz von Wasserstoff ist beachtlich. Wir Kulmbacher wollen die Möglichkeiten, die er bietet, nutzen. Dafür braucht es Investitionen, zum Beispiel in Wasserstofftankstellen – und diesem großen Ziel sind wir wieder ein Stück nähergekommen – herzlichen Dank an alle Beteiligten.”

Rainer Ludwig, MdL, ist stolz auf seinen Heimat-Landkreis: „Der Förderbescheid aus München ist ein echter Meilenstein und macht Kulmbach zu einem Pionier in der bayerischen Wasserstofftechnologie. Darüber haben wir uns sehr gefreut. Wasserstoff ist der Energieträger der Zukunft und die vielleicht wichtigste Schlüsseltechnologie – ein Multitalent – für die deutsche Energieversorgung – als Kraftstoff, Speichermedium und Transport-Vektor.“

Florian Schneider, Geschäftsführer ASK Kulmbach und Geschäftsführer der neu gegründeten Beteiligungsgesellschaft H2KU GmbH, stellt das Grundstück für die H2-Tankstelle bereit, seine Freude und auch Erleichterung ist ebenfalls sehr groß: „Die geplante Wasserstofftankstelle ist entscheidender Baustein für die dekarbonisierte Mobilität der Zukunft hier bei uns in der Region. Wir freuen uns daher, dass wir für den Industriestandort Kulmbach damit den ersten Schritt in das Wasserstoffzeitalter gehen können.“

„Durch die Errichtung der Wasserstofftankstelle gehen wir in Vorleistung, um das "Henne-Ei-Problem" offensiv zu lösen. Wir erwarten durch die Inbetriebnahme der Wasserstofftankstelle eine positive Entwicklung bei der Nutzung von emissionsfreien PKWs und Nutzfahrzeugen. Nur wenn in unmittelbarer Umgebung eine Tankstelle zur Verfügung steht, werden Nutzer in Wasserstofffahrzeuge investieren“, so Rainer Herold, Geschäftsführer von MSR-Innovations Kulmbach, der H2KU GmbH und Mitinitiator der HyStarter-Bewerbung.

An dieser Stelle bedanken wir uns bei allen Investoren der Beteiligungsgesellschaft H2KU GmbH sehr herzlich für die hervorragende Unterstützung sowie allen Unternehmen für die Ausstellung der Absichtserklärungen für die Verwendung von Brennstoffzellen-Nutzfahrzeugen in ihren Betrieben.

Förderung entscheidend für Umsetzung

Ingrid Flieger, Klimaschutzmanagerin des Landkreises Kulmbach und Mitinitiatorin der HyStarter-Initiative, ist sich bewusst: „Die Realisierung unserer Kulmbacher Wasserstofftankstelle bedeutet noch viel Arbeit und ist vom Aufwand her nicht zu vergleichen mit der Installation einer E-Ladestation. Entscheidend ist die Förderung, die wir nun erhalten werden, und somit können wir in die Umsetzung starten. Ein starkes Unternehmensnetzwerk, dem ich nicht genug danken kann, haben wir bei uns im Landkreis Kulmbach, das unsere Aktivitäten stets mit unterstützt und ein Garant für praxisorientierten Umwelt- und Klimaschutz ist.“

Historie

In Kooperation mit dem Wasserstoff-Spezialisten Rainer Herold von MSR-Innovations, Kulmbach und Raphael Stautner vom Institut für Energietechnik (IfE) der Technischen Hochschule Amberg-Weiden sowie innovativen Unternehmen und universitären Bildungseinrichtungen wurde seitens des Landkreises Kulmbach ein überzeugendes Bewerbungskonzept erstellt, für das wir offiziell am 12. Mai 2022 durch Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, als HyStarter-Modellregion des Bundes ausgezeichnet wurden.

Wir arbeiten konstruktiv an unserem Wasserstoffkonzept für die Region.
Der H2-Regionenbericht wird am 13.07.2023 um 18.00 Uhr beim „Treffpunkt Wasserstoff“ im großen Sitzungssaal des Landratsamtes vorgestellt.


Die Wasserstoff-Mission im Landkreis Kulmbach beinhaltet folgende Wasserstoff-Projekte:
Steigerung der Erneuerbaren Energien für die Wasserstoff-Erzeugung, Errichtung einer H2-Infrastruktur für PKW und Nutzfahrzeuge, Schaffung eines Absatzmarktes für Baumaschinen-Hersteller und -Umrüster, Einsatz von schweren H2-Maschinen im Steinbruch oder im Straßenbau-Bereich, Bildungsoffensive zur Wasserstoff-Mobilität, Nutzung von Wasserstofffahrzeugen zur Demonstration für die Instandhaltung und Reparatur, H2-Qualifikation für Berufskraftfahrer, Entwicklung von H2-Technologien u.a. auch zur Nutzung der Elektrolyse-Abwärme.

Die Umsetzung der Projekte ist eine große Herausforderung und ohne weitere Förderungen nicht zu realisieren. Daher freut uns diese positive Nachricht sehr. Die Realisierung einer Wasserstofftankstelle für PKWs und Nutzfahrzeuge ist auf den Weg gebracht.

Kurz-Definition Förderprogramme

Förderprogramm Hyland - die Regionenförderung im Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie

HyLand ist Teil des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie (NIP) und soll dazu beitragen, Wasserstoff als Energieträger im Verkehrssektor durch die Nutzung regionaler Synergien wettbewerbsfähig zu machen.

Förder-Kategorie HyStarter

Die HyStarter Förderung richtet sich an Kommunen und/oder Regionen, die sich zu einer Wasserstoffregion entwickeln wollen. Die Kommunen und/oder Regionen werden jeweils ein Jahr lang von einem Konsortium begleitet, um bei sich vor Ort ein Netzwerk von Akteuren zu gründen und ein Konzept zum Aufbau einer regional integrierten Wasserstoffwirtschaft auszuformulieren.

Das Konsortium, das durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gemeinsam mit der NOW GmbH und dem Projektträger Jülich beauftragt wird, setzt sich aus verschiedenen Unternehmen zusammen, die im Bereich der Beratung und Konzepterstellung zu integrierten Energiesystemen auf Basis von Wasserstoff hohe Kompetenzen vorweisen. Die Begleitung und Beratung der HyStarter-Regionen und/oder Kommunen durch das beauftragte Experten-Konsortium wird durch das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie (NIP) gefördert und ist somit für unseren Landkreis kostenneutral.

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an das Klimaschutzmanagement des Landkreises Kulmbach unter der Tel. 09221/707-148 oder unter flieger.ingrid@landkreis-kulmbach.de

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