Medizinische Versorgung

Hinsichtlich demografischer Verschiebungen und mit Blick auf den Schwerpunkt der gesundheitlichen Chancengleichheit ist es ein wichtiges Ziel des Landkreises Kulmbach, auch zukünftig die regionale medizinische Grundversorgung sicherzustellen. Ein signifikanter Anteil der Gesamtbevölkerung wird über 65 Jahre alt und nicht mehr in die Erwerbsarbeit eingegliedert sein. Ältere Menschen nehmen häufiger Gesundheitsdienstleistungen in Anspruch als jüngere. Außerdem ist davon auszugehen, dass in höheren Altersgruppen größere Einschränkungen in der Mobilität auftreten als in Gruppen jüngeren und mittleren Alters. Daher ist eine wohnortnahe Erreichbarkeit besonders von Einrichtungen der Daseinsvorsorge wie Allgemeinarztpraxen oder Apotheken besonders wichtig.

Im Rahmen der Gesundheitsregion plus Kulmbach setzt hier die Arbeitsgruppe „Ärztliche Versorgung auf dem Land“ an, welche beschlossen hat, als nächsten Schritt alle niedergelassenen Ärzte und Ärztinnen des Landkreises zu befragen. Hierbei ging es um:

  • Organisation der Praxis
  • Rahmenbedingungen für niedergelassene Ärzte und Ärztinnen im Landkreis Kulmbach
  • Kooperation und Vernetzung
  • Nachfolgeregelung und Nachwuchsförderung
  • Digitalisierung und Telemedizin.

Die Ergebnisdokumentation in Form eines zusammengefassten Flyers sowie den ausführlichen Abschlussbericht finden Sie als PDF hier:

Für die Gesundheitsregion plus Kulmbach ergeben sich aus der Befragung in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der AG „Ärztliche Versorgung auf dem Land“, den niedergelassenen Ärzten und Ärztinnen wie auch dem Klinikum Kulmbach wichtige Handlungsfelder für die Initiierung bedarfsorientierter und akzeptierter Maßnahmen.

Das Projekt „Ärzt*innenbefragung“ wurde durch Mittel des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege (Förderung: Gesundheitsregionen plus Bayern „Öffentlichkeitsarbeit“) gefördert.

Aus der AG „Ärztliche Versorgung auf dem Land“ hat sich zudem ein sektorübergreifender Runder Tisch „Hygienemanagement“ herausgebildet, der im Rahmen der Zusammenarbeit bereits Synergieeffekte nutzt und zukünftig gemeinsame Fachveranstaltungen organisieren wird.

Die AG wie auch der Runde Tisch legen den Fokus auf Vernetzung, Austausch, Abstimmung von Angeboten, Digitalisierung im medizinischen Bereich, frühzeitige Nachbesetzung von Landarztpraxen wie auch Stipendien und dem Angebot von Lehrpraxen und –kliniken für Medizinstudierende.

Angebote

Es finden regelmäßige Austauschtreffen mit den Hebammen des Landkreises Kulmbach und dem Team der Frauenklinik des Klinikums Kulmbach statt. Seit 2018 wurden gemeinsame Projekte und Maßnahmen im Sinne der Sicherstellung der Geburtshilfe im Landkreis Kulmbach initiiert, welche durch die Regierung von Oberfranken mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege gefördert werden.

Projekte, die im Rahmen des "Zukunftsprogramms Geburtshilfe" durchgeführt wurden:

  • Imagefilm und -kampagne zur Attraktivitätssteigerung des Berufsbildes der Hebamme. Imagefilm auf YouTube ansehen.
  • Einstellung einer medizinischen Fachangestellten in der Frauenklinik des Klinikums Kulmbach, die die Hebammen im Bereich der aufwendigen Dokumentationspflichten entlastet
  • Fachtagung "Bauchgefühl" als Austauschplattform und Transparenz hinsichtlich der Ausbildungsformate und zukünftigen Entwicklungen. Die Zusammenfassung der Fachtagung "Bauchgefühl" können Sie hier nachlesen: Hebammen Fachtagung (PDF)
  • Erstellung einer einheitlichen Hebammen-Homepage als Orientierungshilfe für werdende Eltern und junge Familien: hebammen-kulmbach.de.

Nicht nur aufgrund des demografischen Wandels und der älter werdenden Bevölkerung, sondern auch nach schweren Krankheiten und Unfällen sind die palliativmedizinische Versorgung und Hospizarbeit elementar wichtig für Patientinnen und Patienten sowie deren familiäres Umfeld.

Auch im Landkreis Kulmbach gibt es viele wichtige Anlaufstellen sowie Expertinnen und Experten. Um die Suche im Ernstfall so schnell und einfach wie möglich zu machen, nach entsprechenden Einrichtungen oder nach anderen Hilfsangeboten zu recherchieren, findet Unterstützung mit dem AOK-Palliativwegweiser unter www.aok.de/palliativwegweiser , der allen Interessierten online zur Verfügung steht.

Die gesetzlichen Krankenkassen im Freistaat fördern in diesem Jahr die ambulante Hospizarbeit mit insgesamt 16,7 Millionen Euro. Ambulante Hospizdienste betreuen sterbende Menschen zu Hause.

Erfahren Sie mehr:

Ratgeber Krankenhaus

PDF-Broschüre des Bundesministeriums für Gesundheit: "Ratgeber Krankenhaus – Was Sie zum Thema Krankenhaus wissen sollten", Berlin 2020.

Gesund in Deutschland

PDF-Flyer des Bundesministeriums für Gesundheit: "Gesund in Deutschland – Wo kann ich mich informieren?", Berlin 2020.

Nach der Fachtag zur Knochengesundheit "Osteoporose – was ich für meine Knochengesundheit tun kann … aus Sicht der Bewegung, der Ernährung und des Hormonhaushaltes" im November 2018, der mit großer Resonanz angenommen wurde, wurde von der Zielgruppe der älter werdenden Menschen der Wunsch nach einer Vertiefung des Themas geäußert. Nach einem interaktiven und fachspezifischen Informationsabend "Osteoporose – Prävention und Umgang mit der Erkrankung" im Oktober 2019 wurde der Weg mit Unterstützung der Geschäftsstelle der Gesundheitsregion plus Kulmbach und dem Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement des Landkreises Kulmbach bereitet.

"Gemeinsam KNOCHENSTARK" nennt sich die neu gegründete Selbsthilfegruppe Osteoporose im Landkreis Kulmbach, die sich aus an Osteoporose erkrankten Frauen und Männern wie auch Risikopatienten zusammensetzt. Die Gruppe trifft sich einmal wöchentlich (zirka ein bis zwei Stunden) im Mehrgenerationenhaus Mainleus (Mühlstraße 3, 95336 Mainleus). Aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen finden keine Gruppentreffen statt.

Hierbei geht es um Erfahrungsaustausch, gemeinsame Aktivitäten, Hilfe zur Selbsthilfe wie auch auf jedes Mitglied individuell abgestimmtes Osteoporosefunktionstraining.

Fragen Sie unverbindlich an: per E-Mail an gemeinsam-knochenstark@gmx.de.

Der Flyer der Selbsthilfegruppe steht Ihnen als PDF-Datei zur Verfügung.

Allgemeinde Informationen zum Bayerischen Landesverband Osteoporose erhalten Sie auf der Seite osteoporose-lvb.selbsthilfe-wue.de.