Demografischer Wandel und Pflege

Ein signifikanter Anteil der Gesamtbevölkerung wird über 65 Jahre alt sein. Ziel ist es, möglichst lange selbstständig und bestenfalls in den eigenen vier Wänden leben zu können. Dennoch sind aufgrund der Entwicklungen innovative Konzepte für den ländlichen Raum richtig und wichtig, um allen Generationen als attraktive Gemeinde weiterhin Lebensqualität, soziale Teilhabe und passgenaue Freizeit- und Erholungsattraktionen bieten zu können. Angebote der Beratung sind für älter werdende Menschen und ihr soziales Umfeld genauso wichtig, wie ein flächendeckendes Angebot an pflegerischen ambulanten wie auch stationären Diensten.

Wertvolle generationenübergreifende Angebote und Projekte bieten unter anderem die regionalen Mehrgenerationenhäuser. Sie bringen Jung und Alt verstärkt zusammen, nutzen Synergieeffekte und bieten einen Treffpunkt des Austauschens, des Voneinanderlernens – kurzum eine wichtige Anlaufstelle für soziale Teilhabe aller Generationen und Kulturen (weiteres auf den Homepages des Mehrgenerationenhauses Mainleus AWO-Bürgerzentrum und des Mehrgenerationenhauses Familientreff der Geschwister-Gummi-Stiftung der Diakonie Kulmbach). 

Auch in dem Handlungsfeld "Demografischer Wandel und Pflege" hat sich eine Arbeitsgruppe mit Fachvertretern und Fachvertreterinnen der Region herausgebildet. Der Expertenkreis legt Wert auf Vernetzung und Austausch, Abstimmungen von Angeboten, Entwicklung alternativer Wohnkonzepte, Schnittstellenmanagement zwischen medizinischem und pflegerischem Bereich wie auch dem Fachkräftemangel, wo der Ausbildungsverbund "generalistische Pflegeausbildung“ ansetzt.

Angebote

Der Grundstein für die generalistische Pflegeausbildung im Landkreis Kulmbach wurde im Juni 2020 mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages gelegt. Die Besonderheit hierbei ist, dass alle regional tätigen Einrichtungen vertreten sind.

Ziel der generalistischen Ausbildung ist es, die Auszubildenden in allen Bereichen der Pflege zu schulen, damit die künftigen Pflegefachleute universell für die Herausforderungen in ihrem Berufsfeld aufgestellt sind. "Kooperation statt Konkurrenz muss den Weg der neuen Pflegeausbildung in Richtung Zukunft und gemeinsamer Bewältigung des Fachkräftemangels bereiten", heißt es dazu vonseiten des bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege.

Mit dem Ausbildungsverbund hat sich ein neues Netzwerk aus vorhandenen Strukturen gegründet mit dem Ziel, die neue Pflegeausbildung in der Region sicherzustellen. Der Verbund versteht sich keineswegs als geschlossener Kreis. Es ist sogar gewünscht, dass dieser durch neue Kooperationspartner erweitert wird.

Vertragspartner des Ausbildungsverbundes Pflege in Stadt und Landkreis Kulmbach sind:

  • die Berufsfachschule für Pflege am Klinikum Kulmbach der Schwesternschaft Nürnberg des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK)
  • die Berufsfachschule für Pflege des BRK Kulmbach

Als Träger der praktischen Ausbildung sind vertreten:

  • Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kulmbach
  • BRK Kreisverband Kulmbach
  • Caritasverband für den Landkreis Kulmbach e. V.
  • Diakonisches Werk Kulmbach
  • Zweckverband Klinikum Kulmbach

Weitere hilfreiche Informationen finden Sie unter den Websites der beiden Pflegefachschulen:

Hitzeassoziierte Gesundheitsprobleme in der stationären Pflege – Hitzemaßnahmenplan für stationäre Pflegeeinrichtungen

Das Klinikum der Universität München (LMU) hat einen Hitzemaßnahmenplan für stationäre Einrichtungen der Altenpflege neu publiziert.

Der Maßnahmenplan richtet sich an alle (Berufs-)Gruppen innerhalb der stationären Altenpflege. Der Hitzemaßnahmenplan und die dazugehörigen Materialien können abgerufen werden auf der Homepage des Klinikums der Universität München.

Informationsbroschüren zu Hitze- und Infektionsschutz in der Corona-Pandemie

Die Informationsmaterialien richten sich an vulnerable Bevölkerungsgruppen (ältere Menschen ab 65 Jahren), die im Gesundheits- und Pflegesystem Tätigen wie auch pflegende Angehörige. Die Dateien sind auf der Webseite des Klinikums der Universität München erhältlich.

Mit dem Projektstart „Demenzfreundliche Apotheke“ bieten sechs Apotheken im Landkreis Kulmbach gezielte unterstützende Beratung für Menschen mit Demenzerkrankung und deren Angehörige an.

Was tun, wenn ein Mensch seine geistigen und intellektuellen Fähigkeiten verliert? Die Diagnose Demenz erzeugt bei den Betroffenen und Angehörigen häufig große Unsicherheiten. Geeignete Hilfe zu finden, ist oft nicht leicht. Öffentliche Apotheken können als wichtige Anlaufstelle bei Demenzerkrankungen einen wertvollen Beitrag leisten. Dazu wurde das Projekt „Demenzfreundliche Apotheke“ ins Leben gerufen, das jetzt auch im Landkreis Kulmbach gestartet ist. Die teilnehmenden Apotheken absolvieren eine spezielle Schulung und sind an dem Logo „Demenzfreundliche Apotheke“ zu erkennen.

Informationen, Materialien und Hintergründe zur „Demenzfreundlichen Apotheke“ finden Sie auf der WIPIG-Website. Den Flyer "Demenzfreundliche Apotheke" können Sie als PDF-Datei herunterladen.

Die teilnehmenden Apotheken sind:

NameStraßeOrt
Apotheke im FritzFritz-Hornschuch-Straße 995326 Kulmbach
Obere ApothekeObere Stadt 295326 Kulmbach
Sonnenstern-ApothekeAm Goldenen Feld 195326 Kulmbach
Stadtpark-ApothekeHardenbergstraße 3095326 Kulmbach
Stern-ApothekeMelkendorfer Straße 995326 Kulmbach
Main-Apotheke OHGLanzendorfer Straße 395502 Himmelkron

Bayerische Demenzwoche – Festhalten, was verbindet

Bereits zum fünften Mal beteiligt sich der Landkreis Kulmbach mit zahlreichen Veranstaltungen an der Bayerische Demenzwoche. Vom 15. bis 21. September wird seitens der Gesundheitsregion plus, dem Gesundheitsamt und regionalen Fachstellen eine Vielzahl an kostenfreien Veranstaltungen angeboten, die Hilfestellungen bieten, aufklären und sensibilisieren.

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