Workshop: Worauf es beim Pflanzen von Obstbäumen ankommt

LPV-Workshop Obstbaumpflanzen mit praktischer Anleitung
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des LPV-Workshops Obstbaumpflanzen
Birnbäume bei Rothenhügl - prächtiger Altbaum im Herbstkleid mit frisch gepflanzten Jungbaum im Vordergrund

Ein knappes Dutzend Streuobstbegeisterte folgte der Einladung des Landschaftspflegeverbandes Landkreis Kulmbach e.V. (LPV) zu einem praxisnahen Pflanzworkshop nach Rothenhügl im Kulmbacher Stadtgebiet.

Unter Anleitung von Tizian Schwarz, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt Kulmbach, lernten die Teilnehmenden Schritt für Schritt, worauf es bei der fachgerechten Pflanzung von Obstbäumen wirklich ankommt.

Vom Pflanzloch bis zum Verbissschutz

Unterstützt wurde Schwarz von den beiden erfahrenen Landwirten Max Wirth aus Traindorf und Thomas Kraß aus Vogtendorf. Gemeinsam mit den Teilnehmenden wurden Pflanzlöcher ausgehoben, die wurzelnackten Hochstämme sorgfältig beschnitten, ein Wühlmausschutz angebracht und die jungen Bäume in ein lockeres, krümeliges Bodengemisch gesetzt.
Anschließend hieß es: angießen, festtreten, Gießrand formen, Pflanzpfahl anbringen und den Verbissschutz montieren – alle Schritte, die für ein gutes Anwachsen der Obstbäume entscheidend sind.

Lernen durch Mitmachen

Nach der Demonstration durften die Teilnehmenden in Kleingruppen selbst Hand anlegen. Unter den wachsamen Augen der Fachleute wurden kleine Fehler sofort korrigiert und zahlreiche Fragen rund um das Thema Streuobst beantwortet. Nach drei intensiven Stunden standen dreizehn frisch gepflanzte Hochstämme – und die Teilnehmenden waren sichtbar stolz auf das gemeinsam Erreichte.

„Ziel dieses Workshops ist es, gezielt Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer zu qualifizieren, die an einer Neuanlage von Streuobstbeständen interessiert sind“, erklärte Klaus Schaumberg, Biologe und Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Landkreis Kulmbach (LPV). „So lassen sich spätere Ausfälle durch unsachgemäße Pflanzung deutlich reduzieren.“

Beitrag zum bayerischen Streuobstpakt

Schaumberg nutzte die Gelegenheit, um auf den Streuobstpakt des Bayerischen Umweltministeriums hinzuweisen. Ziel der Staatsregierung ist es, aufgrund der hohen Bedeutung von Streuobstbeständen für Arten- und Biotopschutz bis 2035 eine Million Streuobstbäume in Bayern zu pflanzen.

Dafür gibt es attraktive Fördermöglichkeiten: 90 Prozent der Kosten werden über die Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie bezuschusst.

Wer selbst aktiv werden möchte, kann sich beim Landschaftspflegeverband Landkreis Kulmbach informieren. Anträge für Herbstpflanzungen 2026 nimmt der LPV bis Ende März entgegen:

Lpv.kulmbach@landkreis-kulmbach.de oder 09221 707-401

Fotos: Klaus Schaumberg

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