Wechsel der Gleichstellungsbeauftragten

In der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses des Landkreises Kulmbach stand ein bedeutender Personalwechsel auf der Tagesordnung: Nach 20 Jahren im Amt übergibt Heike Söllner die Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten in neue Hände.
Der Kreisausschuss bestellte einstimmig Annekatrin Tauer zur neuen Gleichstellungsbeauftragten für den Zeitraum vom 1. August 2025 bis zum 31. Juli 2028. Gleichzeitig wurde Markus Röschlau als ihr Stellvertreter berufen.
Ein Wechsel mit Weitblick und Vertrauen
Heike Söllner betonte, dass sie den Schritt in enger Abstimmung mit Landrat Klaus Peter Söllner und der Geschäftsleitung vollzogen habe – mit dem guten Gefühl, eine zukunftsfähige Nachfolgeregelung präsentieren zu können: „Annekatrin Tauer ist aus meiner Sicht die ideale Lösung, die ich Ihnen empfehlen möchte“, so Söllner.
In ihrem Rückblick auf zwei Jahrzehnte Gleichstellungsarbeit hob sie zentrale Themen ihrer Amtszeit hervor und bedankte sich beim Gremium für das ihr wiederholt entgegengebrachte Vertrauen. Sechs Mal wurde sie jeweils für drei Jahre einstimmig im Amt bestätigt. Ein besonderer Dank galt Landrat Söllner: „Es ist ungemein wichtig, dass die Behördenspitze hinter der Gleichstellungsbeauftragten steht. Dieses Vertrauen habe ich immer gespürt.“
Gleichstellung als Verfassungsauftrag
Söllner erinnerte in ihrer Ansprache auch daran, dass Gleichstellung ein Auftrag aus dem Grundgesetz und der Bayerischen Verfassung ist. Der Staat sei verpflichtet, die tatsächliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu fördern und bestehende Nachteile zu beseitigen.
Die Themen ihrer Arbeit waren und sind vielfältig – von interner Gleichstellungsarbeit im Landratsamt bis hin zu gesellschaftspolitischen Projekten. Für sie sei das Amt ein „Traumjob“ gewesen, der Gestaltungsmöglichkeiten, Selbstwirksamkeit und sinnstiftende Arbeit geboten habe. Sie habe gelernt, mit Gegenwind umzugehen – denn Gleichstellung sei ein emotionales, oft auch kontroverses Thema, das tief ins persönliche Leben eingreife und Veränderungen fordere.
Gleichstellung als gemeinsame Aufgabe
Dabei war es Söllner stets wichtig zu betonen, dass Gleichstellungsarbeit keine reine Frauenförderung sei, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe: „Chancengleichheit kann nur gemeinsam von Frauen und Männern erreicht werden.“
Neue Impulse mit Annekatrin Tauer
Die designierte Gleichstellungsbeauftragte Annekatrin Tauer dankte für das Vertrauen und betonte in ihrer Vorstellung, dass sie die Gleichstellungsarbeit im Landkreis als wichtigen Baustein für eine chancengerechte Regionalentwicklung sehe. Das von Heike Söllner aufgebaute Netzwerk sei eine wertvolle Grundlage, die sie weiterentwickeln wolle. Mit ihrer gesundheits- und wirtschaftswissenschaftlichen Expertise sowie ihrer Erfahrung als Personalrätin bringe sie neue Perspektiven mit und wolle die Gleichstellung mit frischen Impulsen weiter voranbringen.
Der Landkreis Kulmbach bedankt sich herzlich bei Heike Söllner für ihr langjähriges, engagiertes Wirken und freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit mit Annekatrin Tauer und Markus Röschlau in der Gleichstellungsarbeit.