Umweltbildung, die begeistert!

Bayernwerk mit einer Strom-Praxiswerkstatt
Abfallberatung & Besuch bei der Veolia
Theaterstück „Warum soll ich was tun?“ von Rüdiger Baumann

Bereits zum 32. Mal widmet sich die Carl-von-Linde-Realschule in Kulmbach in Kooperation mit dem Landkreis Kulmbach mit einer groß angelegten Projektwoche dem Umwelt- und Klimaschutz.

Vom 13. bis 15. Mai 2025 stehen die Themen Nachhaltigkeit, Ökosysteme und Ressourcenschonung im Mittelpunkt – praxisnah und anschaulich vermittelt durch Exkursionen, Workshops und ein eigens entwickeltes Theaterstück.

Organisiert wird das Projekt in enger Kooperation mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach sowie dem Klimaschutzmanagement des Landkreises Kulmbach, das auch die Finanzierung wichtiger Programmpunkte, z. B. für das Theaterprojekt oder den Bustransfer übernimmt.

Wald erleben: Tag des Baumes für die 6. Klassen

Für die Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe geht es bei Exkursionen in den Kessel buchstäblich in den Wald. Unter dem Motto „Tag des Baumes“ lernen die Kinder das Ökosystem Wald hautnah kennen – begleitet von Fachkräften des AELF. Neben der beeindruckenden Artenvielfalt stehen auch Themen wie Waldschutz und nachhaltige Forstwirtschaft im Mittelpunkt.

Nachhaltigkeit im Alltag: Umweltbildung für die 8. Klassen

Die 8. Klassen beschäftigen sich unterdessen mit der Frage, welchen Beitrag Unternehmen und jeder Einzelne zum Umwelt- und Klimaschutz leisten kann. Unter der Federführung des Klimaschutzmanagements des Landkreises ist ein vielseitiges Programm zusammengestellt worden, das theoretisches Wissen mit praktischer Erfahrung verbindet.

So haben die Auszubildenden des Bayernwerks eine interaktive „Stromwerkstatt“ eingerichtet, in der sie über erneuerbare Energien und E-Mobilität informieren. Abfallexperte Detlef Zenk vom Landratsamt Kulmbach erklärt den Schülerinnen und Schülern die korrekte Mülltrennung und organisiert Exkursionen zur Müllumladestation in Kulmbach sowie zum Entsorgungsfachbetrieb der Firma Veolia.

Theater mit Botschaft: „Warum soll ich was tun?“

Ein besonderes Highlight ist das Theaterstück „Warum soll ich was tun?“ von Rüdiger Baumann, das die Themen Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit sowohl für Schülerinnen u. Schüler der Grundschule als auch der weiterführenden Schulen kreativ und altersgerecht aufbereitet. Unterstützt wird das Projekt von der Klimaschule des Landkreises, dem Lions Club Kulmbach-Plassenburg, Transition Town Kulmbach und der Sparkasse Kulmbach-Kronach. Die Firma DC AG stellt ihre Räumlichkeiten für die Aufführung zur Verfügung und bietet zugleich Einblicke in ihre nachhaltige Unternehmensstrategie.

Technologie zum Anfassen

Bei einer Betriebsbesichtigung der Firma ait in Kasendorf steht die Wärmepumpentechnologie im Fokus. Fachlich begleitet durch die Energieagentur Oberfranken können die Jugendlichen moderne Heizsysteme kennenlernen und sich über Energieeffizienz und klimafreundliche Technologien informieren.

Engagement, das Schule macht

Mit großem Engagement vermitteln die Organisatoren und Partner der Umweltaktionstage Themen wie Ressourcenschonung, Energieeinsparung und Umweltschutz. „Ein solch umfangreiches und praxisnahes Projekt zur Umweltbildung ist ein starkes Zeichen. Es zeigt, wie Schule, Wirtschaft und Verwaltung gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft arbeiten“, lobt Landrat Klaus Peter Söllner das Projekt.

Ein herzlicher Dank gilt dem Rektorat der Carl-von-Linde-Realschule sowie den verantwortlichen Lehrkräften Matthias Höhn, Jürgen Feulner und Tobias Wittwer für die engagierte Organisation. Ebenso gebührt dem AELF Coburg-Kulmbach Dank, das seit Anbeginn die Waldexkursionen begleitet, sowie allen beteiligten Unternehmen, Vereinen und Unterstützern, die die Aktionstage jedes Jahr aufs Neue ermöglichen.

Ein bewährtes Erfolgsmodell

Die Umweltaktionstage wurden 1992 vom damaligen Schulleiter Hans Wunderlich ins Leben gerufen. Was mit einem „Tag des Baumes“ und Waldsäuberungsaktionen begann, hat sich zu einem festen Bestandteil des Schullebens entwickelt – lediglich in den Jahren 2020 und 2021 musste die Veranstaltung pandemiebedingt pausieren.

Auch 2025 zeigen die Aktionstage: Umweltbildung kann begeistern, wenn sie praxisnah, kreativ und gemeinsam gestaltet wird.

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