Streuobstwiesen: Schatz für Natur & Zukunft!
Harald Will hat mit der Pflanzung von 21 Obstbäumen einen wertvollen Beitrag zum bayerischen Streuobstpakt geleistet. Interessierte können sich für die nächste Pflanzaktion beim Landratsamt Kulmbach registrieren!
Wenn es stimmt, dass Schornsteinfeger Glück bringen, dann dürfen die im vergangenen Herbst gepflanzten Obstbäume am Ortsrand von Grünlas zuversichtlich in die Zukunft blicken. Kaminkehrermeister Harald Will hat mit seinen 21 Obstbäumen einen persönlichen Beitrag zum bayerischen Streuobstpakt geleistet. Damit unterstützt er das Ziel der bayerischen Staatsregierung, bis 2035 eine Million Obstbäume zu pflanzen. Denn Streuobstwiesen sind als Hotspot der Biodiversität nicht nur ökologisch wertvoll, sondern zählen seit 2021 sogar zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe.
Streuobstwiesen: Biodiversität und Kulturerbe
Die traditionelle Doppelnutzungsform aus Boden- und Baumkultur bietet eine sehr effektive Flächennutzung im Sinne eines Agroforstsystems. Sie stellt einen Hotspot der Biodiversität dar, da auf den Einsatz von Mineraldüngern und Pflanzenschutz verzichtet wird. In den bayerischen Streuobstbeständen wurden von Fachleuten etwa 2.000 verschiedene Obstsorten nachgewiesen – mit so klangvollen Namen wie "Geflammter Kardinal", "Bleiche Jungfernschenkel", "Gelbe Schafsnase" oder "Gräfin von Paris".
Fachkundige Unterstützung für Streuobstwiesen-Pflanzungen
Dank der Beratung durch Anna Lena Ostermeier, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt Kulmbach, konnte Harald Will standortangepasste Sorten auswählen und seine Pflanzung optimal planen. Unterstützt wird die Neuanlage von Streuobstwiesen durch das bayerische Umweltministerium im Rahmen der Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie. Der Landschaftspflegeverband Landkreis Kulmbach e.V. koordiniert die Anträge interessierter Grundstückseigentümer und Landwirte und beantragt die entsprechenden Fördermittel bei der Regierung von Oberfranken.
Klaus Schaumberg, Geschäftsführer des Kulmbacher Landschaftspflegeverbandes, hebt hervor: "Das ist ein sehr attraktives Angebot. Die bürokratischen Prozesse und die Bestellung des Pflanzmaterials können den Bürgerinnen und Bürgern abgenommen werden. Zudem besteht die Möglichkeit, die Pflanzung durch fachkundige Landwirte des Maschinen- und Betriebshilferinges Kulmbach e.V. durchführen zu lassen."
Harald Will hat sich die Pflanzung nicht nehmen lassen. "Es ist ein zutiefst befriedigendes Arbeiten, einen bleibenden ökologischen, ästhetischen und kulinarischen Wert für sich und kommende Generationen zu schaffen", erklärt er.
Jetzt für die nächste Pflanzaktion registrieren!
Wer Interesse an einer Streuobstpflanzung im kommenden Herbst hat, kann sich auf der Website des Landratsamtes Kulmbach unter der Rubrik "Streuobstförderung" registrieren lassen.
Ansprechpartner für Streuobstförderung
Anna Lena Ostermeier: 09221 / 707-553
Klaus Schaumberg: 09221 / 707-401