Sonne in Maßen genießen

Infostand zum Thema Hitzegefahre
Jennifer Schwarz vom Gesundheitsamt informiert über Gefahren durch Hitze

Mit der Freude an der Sonne kommen auch Gefahren, vor denen gewarnt werden sollte. Das Gesundheitsamt im Landratsamt Kulmbach setzt deshalb auf Aufklärung und Prävention quer durch alle Altersgruppen.

Im Rahmen einer Aufklärungskampagne haben Jennifer Schwarz und Sabine Rotter vom Gesundheitsamt kürzlich erneut die Gefahren von Sonnenbrand und Hitzeschäden thematisiert. An einem gut besuchten Infostand im Freibad Kulmbach sowie am Badesee in Trebgast gaben sie umfassende Informationen zur Vermeidung von Sonnenbränden und hitzebedingten Gesundheitsproblemen. Um die Sensibilisierung zu fördern, wurden informative Materialien verteilt, darunter Sonnencreme, Bilderbücher für Kinder, Caps, Wasserspritztiere und Wasserbälle.

Die Initiative wird vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention sowie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) unterstützt und zielt darauf ab, sowohl Kinder als auch Erwachsene für die Gefahren der Sommerhitze zu sensibilisieren.

Neben dem Schutz vor Sonnenbrand ist auch die Aktion „Gesund durch die Sommerhitze“ von großer Bedeutung. Diese wird von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unterstützt und zielt darauf ab, die Bevölkerung über die Risiken von hohen Temperaturen und Tropennächten zu informieren.

Das Staatliche Gesundheitsamt des Landkreises Kulmbach rät besonders bei anhaltend hohen Temperaturen zu erhöhter Vorsicht. Temperaturen von über 30 °C an mehreren Tagen hintereinander können vor allem bei Menschen mit Vorerkrankungen zu einer Verschlechterung der Gesundheit führen – im schlimmsten Fall sogar bis zum Tod.

„Der individuelle Gesundheitsstatus spielt bei der Anfälligkeit gegenüber Hitze eine große Rolle“, erklärt Nataša Luz, Leiterin des Staatlichen Gesundheitsamtes. „Pflegebedürftige oder übergewichtige Menschen sowie Personen mit kognitiven Beeinträchtigungen oder chronischen Erkrankungen wie Diabetes sind dabei besonders gefährdet.“ Tropennächte ohne nächtliche Abkühlung, insbesondere in städtischen Gebieten, können diesen Zusammenhang noch verstärken.

Um die Körperkerntemperatur bei Hitzestress konstant zu halten, reagiert der menschliche Organismus vor allem durch das Schwitzen, wodurch Körperwärme abgeführt wird. Dies kann jedoch zu einem erheblichen Flüssigkeitsverlust führen. Zudem kommt es durch den Hitzestress zu einer Umverteilung des Blutflusses hin zur Haut, um die Wärmeübertragung an die Umgebung zu verbessern (Vasodilation). „Diese Mechanismen können bei Personen mit bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen das kardiovaskuläre System stark belasten und zu einer ernsthaften Gefährdung der Gesundheit führen“, so Luz weiter.

Das Gesundheitsamt Kulmbach appelliert daher an die Bevölkerung, sich vor der Sonne zu schützen und auf Warnsignale des Körpers zu achten. Bleiben Sie an heißen Tagen möglichst im Schatten, trinken Sie ausreichend Flüssigkeit und vermeiden Sie körperliche Anstrengungen in der prallen Sonne. Durch vorsorgliche Maßnahmen können Sie Ihre Gesundheit und die Ihrer Mitmenschen bewahren und einen unbeschwerten Sommer genießen.

Die Sonnenschutz-Regeln des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention sind vor allem:

  • Sonnenbrand vorbeugen und Sonne meiden
  • die Haut langsam an die Sonne gewöhnen
  • Sonnenschutz in der Reihenfolge: vermeiden, bedecken, cremen
  • Vermeidung der intensiven Sonnenstrahlung von 11.00-15.00 Uhr
  • Tragen von geeigneter Kleidung und Sonnenbrille sowie Kopfbedeckung
  • unbedeckte Körperpartien mit geeignetem Lichtschutzfaktor eincremen
  • Sonnenschutzmittel großzügig auftragen und regelmäßig nachcremen
  • je nach Hauttyp Regeln beachten
  • maximale Verweildauer in der Sonne mit oder ohne Sonnenschutz nie ausnutzen

Die wichtigsten Tipps der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), um „Gesund durch die Sommerhitze“ zu kommen:

  • gesund trinken, d. h. ca. 2- 3 Liter, vor allem Wasser oder ungesüßte Getränke
  • gesund essen… leichte Speisen, Obst, Gemüse, Salate
  • den Körper kühlen mit feuchten Tüchern, Fußbädern, Wasserspray oder Duschen
  • Wohnung kühler halten, z. B. Rollladen oder Vorhänge schließen, in der Nacht lüften, mit dem Ziel unter 26 Grad zu bleiben
  • gut schlafen durch… Wechsel in kühleren Raum, leichte Bettdecke und Schlafbekleidung, Wärmflasche mit kaltem Wasser
  • sich in ärztliche Behandlung begeben bei Symptomen wie Erschöpfung, Blässe/Röte, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Kurzatmigkeit, Verwirrtheit, Unruhe, Muskelschmerzen, Infektion, Verstopfung oder erhöhte Temperatur/Fieber.
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