Seniorenpolitik mit Weitblick

Am Donnerstag, den 17. Juli 2025, fand im Landratsamt Kulmbach die Auftaktveranstaltung zur Erarbeitung des neuen Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts statt.

Mit einer prominent besetzten Expertenrunde hat der Landkreis Kulmbach am Donnerstag offiziell die Entwicklung eines neuen seniorenpolitischen Gesamtkonzepts angestoßen. Im Sitzungssaal des Landratsamts kamen Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen zusammen, um gemeinsam die Herausforderungen des demografischen Wandels anzugehen und tragfähige Zukunftslösungen für die älter werdende Gesellschaft zu erarbeiten.

Ein seniorenpolitisches Gesamtkonzept ist ein strategischer Plan, mit dem Kommunen die Lebensbedingungen älterer Menschen nachhaltig verbessern möchten. Es umfasst unter anderem Themen wie Pflege, Wohnen, Mobilität, soziale Teilhabe und gesundheitliche Versorgung – stets mit dem Ziel, Senioren ein möglichst selbstbestimmtes und würdevolles Leben in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen.

Landrat Klaus Peter Söllner eröffnete die Veranstaltung und betonte die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit:
„Wir haben hier Fachleute aus allen relevanten Bereichen versammelt – von sozialen Trägern über das Klinikum bis zu Gemeindevertretern und Behördenleitungen. Gemeinsam wollen wir den Weg in eine zukunftssichere Seniorenpolitik gestalten.“

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag von Diplom-Statistiker Christian Rindsfüßer, Leiter des Instituts SAGS (Institut für Sozialplanung, Jugend- und Altenhilfe, Gesundheitsforschung und Statistik) aus Augsburg. Anhand umfassender Vergleichszahlen zwischen dem Landkreis Kulmbach, Bayern und Oberfranken lieferte er die statistische Grundlage für die kommende Konzeptentwicklung. Die präsentierten Daten stießen bei allen Beteiligten – darunter Wohlfahrtsverbände und soziale Einrichtungen – auf großes Interesse.

Bereits in der Vergangenheit hatte der Landkreis mit dem Institut SAGS erfolgreich kooperiert: Vor 15 Jahren entstand in Zusammenarbeit ein Konzept, das bayernweit ausgezeichnet wurde. Auch der Gesundheitsbericht der Gesundheitsregionplus Kulmbach – ebenfalls unter Mitwirkung von SAGS – fand landesweit Beachtung.

Der Beteiligungsprozess ist bereits in vollem Gange: Aktuell werden Umfragen unter Pflegeeinrichtungen, ambulanten Diensten und Tagespflegen durchgeführt. Parallel laufen Projekte zur Fachkräftegewinnung im Rahmen des Ausbildungsverbunds Pflege sowie Integrationsmaßnahmen und eine aktive Beteiligung am Netzwerk „Bayern gegen Einsamkeit“.

Annekatrin Tauer, Fachberaterin für Integrierte Sozialraumplanung am Landratsamt, erläuterte den weiteren Fahrplan:
„In den nächsten Monaten werden weitere Erhebungen, Kommunalbefragungen und Workshops folgen. Ziel ist es, gemeinsam ein modernes, praxisnahes Konzept mit realistischen Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Die ersten Schritte auf dem Weg dorthin sind wir bereits erfolgreich gegangen.“

Mit diesem Auftakt setzt der Landkreis Kulmbach ein klares Signal: Die Belange der älteren Generation sollen aktiv und mit Weitblick gestaltet werden – gemeinsam, fundiert und zukunftsorientiert.

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