Neuerscheinung: Band 4 der Schriftenreihe „Thurnauer Land“

Mit dem Erscheinen des vierten Bandes der Schriftenreihe „Thurnauer Land“ liegt erneut eine facettenreiche heimatkundliche Publikation vor, die sich der Geschichte, Kultur und den Menschen der Region widmet.
Auf den Spuren der Burg in Menchau
Ein Schwerpunkt der neuen Ausgabe ist die Spurensuche nach der lange verschollenen Burg der Förtsch in Menchau. Noch bevor das Adelsgeschlecht nach Thurnau kam, hatte es dort seinen Sitz, der jedoch nach dem Umzug dem Verfall preisgegeben wurde. Über die Jahrhunderte gerieten Lage und Geschichte der Burg in Vergessenheit. Selbst Carl Graf von Giech, dem die Geschichte seines Hauses sehr am Herzen lag, konnte den Standort trotz intensiver Nachforschungen nicht ermitteln. Erst dem Kulmbacher Heimatkundler Hans Edelmann gelang es schließlich, den einstigen Adelssitz ausfindig zu machen. Die Leserinnen und Leser begleiten in der neuen Ausgabe sowohl den Grafen von Giech als auch Hans Edelmann auf ihrer historischen Spurensuche.
Der Ochsenhof in Wüstenbuchau – vom Leerstand zum Schmuckstück
Ein weiterer Beitrag widmet sich dem Ochsenhof in Wüstenbuchau. Das denkmalgeschützte Anwesen stand lange leer, ehe Erika und Christian Schuberth es mit großem Engagement, Liebe zum Detail und fachlichem Sachverstand zu neuem Leben erweckten. Die wechselvolle Geschichte des Gebäudes und seine heutige Nutzung als beliebtes Wirtshaus werden im „Thurnauer Land“ anschaulich nachgezeichnet.
Thurnauer Flurnamen als historische Zeugnisse
Historisch wie sprachlich wertvoll sind die Thurnauer Flurnamen, deren Bedeutung bereits im frühen 20. Jahrhundert erkannt wurde. Die Lehrer Heinrich Münch und Konrad Morg sammelten sie im Jahr 1926 in einer handschriftlichen Liste, die heute beim „Verband für Orts- und Flurnamenforschung in Bayern“ in München verwahrt wird. Erstmals sind diese Flurnamen nun in gedruckter, allgemein zugänglicher Form im „Thurnauer Land“ veröffentlicht.
Handwerk und Brauchtum in Thurnau
Ergänzt wird der Band durch weitere heimatkundliche Beiträge: Der inzwischen verstorbene Joseph Waldhier, einst Herausgeber des „Fränkischen Landboten“, beleuchtet in seinem von Hubert Waldhier zur Verfügung gestellten Text die Handwerkszünfte in Thurnau. Notizen von Hermann Männers (†) führen die Leserinnen und Leser zudem durch das Thurnauer Brauchtum und die Sitten im Jahreslauf.
Die redaktionelle Leitung liegt bei Kreisheimat- und Kreisarchivpfleger Harald Stark.
Der 100 Seiten starke vierte Band der Schriftenreihe „Thurnauer Land“ ist ab sofort exklusiv in der Buchhandlung Häußinger in Thurnau erhältlich.