Lese-Mentoren gesucht

Personengruppe
MENTOR-Organisationsteam mit v.l. Simone Zimmerer, Nicole Neuber, Birgit Glaß und Heike Söllner. (Foto: Landratsamt Kulmbach). Auch zum Organisationsteam gehört Schulrätin Kerstin Zapf (nicht auf dem Foto dabei)

Es sind alle herzlich willkommen, die einmal in der Woche etwas Zeit erübrigen können, um als ehrenamtliche Lesementoren Kinder zu unterstützen.

Mentoren stärken im 1:1 die Lesekompetenz

Auch im kommenden Schuljahr soll das Ehrenamtsprojekt “MENTOR – Die Leselernhelfer” weiter ausgebaut werden, um noch mehr Kindern eine individuelle Leseförderung zu ermöglichen. Kürzlich besuchten im Rahmen eines besonderen Abschlusses im laufenden Schuljahr 100 Lesementoren und Lesekinder die Naturbühne Trebgast und hatten viel Spaß bei „Wickie und die starken Männer“.

Zufrieden blickten die Lesementoren und die Projektverantwortlichen am Landratsamt bei dieser Gelegenheit auf das zurückliegende Schuljahr. 72 Lesementorinnen und Lesementoren waren an 18 Schulen im ganzen Landkreis im Einsatz und haben 83 Lesekinder ganz individuell unterstützt. Mit viel Humor und Geduld wurde viel bewegt und bei allen Kindern konnte jede Menge Lesefreude geweckt werden.

Dass der Bedarf an Leseförderung groß ist, hat erst kürzlich die Grundschul-Lese-Untersuchung (Iglu) bestätigt, die alle fünf Jahre die Lesekompetenz von Viertklässlern testet und miteinander vergleicht. Der Anteil der leseschwachen Kinder wurde darin als „alarmierend hoch“ eingestuft.

Damit im Landkreis noch mehr Schülerinnen und Schüler in den Genuss des so erfolgreichen MENTOR-Leseförderkonzepts kommen können, läuft mit Blick auf das kommende Schuljahr aktuell der Aufruf, um noch mehr Freiwillige für das Projekt zu gewinnen. Es sind alle herzlich willkommen, die einmal in der Woche etwas Zeit erübrigen können, um sich als Lesementorin oder Lesementor in einer wohnortnahen Schule ehrenamtlich zu engagieren und damit Kinder zu unterstützen.

Lesementoren müssen keine besonderen pädagogischen Kenntnisse mitbringen. Voraussetzung ist lediglich, dass man Spaß am Lesen, Erzählen und Spielen sowie Freude am Umgang mit jungen Menschen hat. Wichtig zu wissen ist außerdem, dass die ehrenamtlichen Mentoren keinesfalls „Ersatzlehrer“ sind und die Mentoring-Stunde auch nichts mit Nachhilfe oder Hausaufgabenbetreuung zu tun hat. Es geht um gezielte Leseförderung mit Humor und Geduld – nicht um Leistungsdruck. In erster Linie soll Spaß am Lesen vermittelt werden, dann stellen sich Erfolge meist wie von selbst ein – ganz nach dem Motto: „Gemeinsames Lesen öffnet Türen“.

1:1-Prinzip

Gearbeitet wird im 1:1-Prinzip, d.h. ein Lesementor arbeitet mit einem Lesekind. Das Qualitätsmerkmal ist Bildung durch Bindung. So wird mit überschaubarem Aufwand viel bewirkt. Einmal wöchentlich treffen sich Mentor und Lesekind eine Stunde lang in der Schule zum gemeinsamen Lesen und Erzählen, meistens im Anschluss an die Unterrichtszeit, um die Mittagszeit oder am frühen Nachmittag.

Einführungsseminar

Um die künftigen ehrenamtlichen Lesementoren auf ihre Aufgabe vorzubereiten, bietet das Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement am Samstag, 23. September 2023 von 9.30 – 15.30 Uhr ein 1-tägiges Einführungsseminar an, in dem viel Wissenswertes rund um das Engagement als Lesementor vermittelt wird.

Das Seminar findet in der Max-Hundt-Schule in Kulmbach statt und wird von Simone Zimmerer als Referentin mit vielen praxisnahen Tipps und Strategien zur Gestaltung von Lesestunden bereichert. Beginnen wird die Lesebegleitung an den Schulen dann im Laufe des Oktobers; vorher werden in einem ersten Kennenlernen an der Schule die zeitlichen Möglichkeiten der Mentoren mit denen der Lesekinder abgestimmt. Die Lesebegleitung sollte sich mindestens über ein Schuljahr erstrecken, wobei die Ferien immer ausgenommen sind.

 

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