Außergewöhnliche Leihgabe an den Campus Kulmbach
Die Mensa der Universität Bayreuth, Fakultät für Lebenswissenschaften: Lebensmittel, Ernährung, Gesundheit, erhält ein eindrucksvolles Kunstwerk als Leihgabe. Das großformatige Pop-Art-Bild "Mask Girl on Mountain" des Berliner Künstlers Nicolas Lawin wird künftig die Räumlichkeiten schmücken.
Das Werk ist eine Leihgabe des Landkreises Kulmbach an die Universität und wurde in feierlichem Rahmen übergeben.
Auf Einladung von Landrat Klaus Peter Söllner und der Dekanin der Fakultät für Lebenswissenschaften: Lebensmittel, Ernährung, Gesundheit, Prof. Dr. Janin Henkel-Oberländer sowie im Beisein des großzügigen Spenders Gerd-Dietmar Kohlrusch, den Repräsentanten der Stadt Kulmbach, Oberbürgermeister Ingo Lehmann und Dr. Ralf Hartnack, der Leiterin der städtischen Museen auf der Plassenburg, Nina Schipkowski sowie Dr. Valeri Lalov, Kurator der damaligen Ausstellung auf der Plassenburg, fand die Übergabe des 6 Meter langen und 3 Meter hohen, aus vier Teilen bestehenden Kunstwerks statt. Das Bild entstand im Rahmen der Ausstellung "Pop Art goes Plassenburg", die von Mitte März bis Mitte Juni 2024 in der Großen Hofstube der Plassenburg zu sehen war.
Das Kunstwerk: Eine Hommage an die Ausstellung
Das Kunstwerk selbst ist eine Hommage an den Titel der Ausstellung und entstand unmittelbar vor und während der Vernissage. Nicolas Lawin verbrachte vier Tage vor Ort auf der Plassenburg, um das Werk in Tape und Folie umzusetzen. Im Zentrum des Bildes steht eine weibliche Gestalt, die als "Reinkarnation" der Weißen Frau in Form von Catwoman dargestellt ist. Sie erklimmt den abstrahierten Plassenburg-Berg, während ein plakativer Schriftzug – typisch für den Pop-Art-Stil – das Motiv ergänzt. Gelbe Linien im Hintergrund formen die Umrisse der Plassenburg und verstärken die Verbindung zur historischen Kulisse.
Landrat Klaus Peter Söllner betonte die Bedeutung dieser Kunstleihgabe für den Campus Kulmbach: "Unser Dank gilt dem Kulmbacher Kunstsammler und Unternehmer Gerd-Dietmar Kohlrusch, der großzügig das beeindruckende Kunstwerk im Nachgang der Ausstellung dem Landkreis überlassen hat. Als Leihgabe soll es künftig die Mensa der in Kulmbach ansässigen Fakultät für Lebenswissenschaften: Lebensmittel, Ernährung, Gesundheit der Universität Bayreuth schmücken. Mit den von der Industriearchitektur des frühen 20. Jahrhunderts geprägten Räumlichkeiten der alten Spinnerei wird das großformatige Pop-Art-Bild sicherlich eine inspirierende Verbindung eingehen und damit den 'Campus Kulmbach' sichtbar bereichern."
Unterstützung durch Kunstsammler Gerd-Dietmar Kohlrusch
Möglich gemacht wurde die Ausstellung "Pop Art goes Plassenburg" mit 80 Werken weltberühmter Pop-Art-Größen durch den Kulmbacher Unternehmer und Kunstsammler Gerd-Dietmar Kohlrusch. Die Werke stammen aus der hochkarätigen Sammlung der GDK Unternehmensberatung Franken GmbH.
Dekanin Prof. Dr. Janin Henkel-Oberländer zeigte sich erfreut: "Ein echter Blickfang! Wir sind begeistert, dass wir unsere Campus-Räume mit moderner Kunst schmücken dürfen. Hier treffen Plassenburg-Historie und Industrievergangenheit auf zeitgenössische Kunst und zukunftsgerichtete Wissenschaft – ein passendes Symbol für den Spirit unserer Fakultät für Lebenswissenschaften."
Auch Gerd-Dietmar Kohlrusch ist begeistert über den neuen Platz für das Kunstwerk: "Ich freue mich, dass die WEISSE FRAU DER PLASSENBURG in POP-ART nicht in einem Kunstlager eingelagert wird, sondern einen repräsentativen Platz in der Kulmbacher Fakultät der Universität Bayreuth findet und dass die Studierenden erkennen, dass auch in Kulmbach die Kunst neuzeitlich präsentiert wird."
Mit dieser Leihgabe wird die enge Verbindung zwischen Kultur, Wissenschaft und regionaler Identität sichtbar gemacht und ein bedeutender Beitrag zur Gestaltung des Campus Kulmbach geleistet.
Künstlerportrait Nicolas Lawin
Nicolas Lawin ist ein zeitgenössischer Künstler, der sich auf Tape Art spezialisiert hat. Seit 2013 ist er Teil des Berliner Künstlerkollektivs "Tape That". Seine kreative Laufbahn begann mit einer Ausbildung zum Designtechnischen Assistenten und einem Studium des Kommunikationsdesigns. Doch erst durch die Entdeckung von Klebeband als künstlerisches Medium fand er seinen individuellen Ausdruck.
Das Potenzial von Tape Art als eigenständige Kunstform faszinierte ihn früh und führte zu internationalen Erfolgen. Gemeinsam mit seinem Kollektiv "Tape That" organisierte er kulturelle Austauschprogramme mit dem Goethe-Institut sowie die größte internationale Ausstellung für Tape Art, die Tape Art Convention. Sein künstlerischer Ansatz verbindet digitale und analoge Techniken, um neue visuelle Ausdrucksformen zu schaffen. Für Nicolas Lawin liegt die Herausforderung darin, die Grenzen des Mediums auszuloten. Während Klebeband klare Einschränkungen besitzt, treiben ihn diese dazu an, innovative Wege zu finden, um Farben, Formen und Verläufe darzustellen. Die Kombination von digitaler Planung und analoger Umsetzung ist dabei ein wesentlicher Bestandteil seiner kreativen Arbeit.
(Quelle: www.nicolas-lawin.com)