Positive Bilanz des Gesundheitskompetenz-Projektes „AOK-GeWinn“ im Landkreis Kulmbach

Abschlussbild aller AOK-GeWinn-Beteiligten (AOK-GeWinn-Gruppen aus Mainleus und Thurnau, Mehrgenerationenhaus Mainleus, BRK Kulmbach, Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg, AOK-Bayern sowie Gesundheitsregion plus Landkreis Kulmbach). Auf dem Bild fehlt die stellvertretende Landrätin und Seniorenbeirätin Frau Christina Flauder.

Der 2018 veröffentlichte Nationale Aktionsplan Gesundheitskompetenz empfiehlt, die Gesundheitskompetenz der Bürgerinnen und Bürger vor Ort in den Kommunen zu stärken. Unter dem Begriff Gesundheitskompetenz wird dabei der Umgang mit der eigenen Gesundheit verstanden, aber auch Teilhabe und Mitsprache in Fragen, die unsere Gesundheit betreffen. Gerade für die Gruppe der älteren Menschen kann dies allerdings Herausforderungen mit sich bringen. Soziale Isolation oder mögliche physische Einschränkungen können den Zugang und die Umsetzung von Gesundheitsinformationen im Alltag mit zunehmendem Alter erschweren.

Das Projekt „AOK-GeWinn – Gemeinsam aktiv und gesund älter werden“, ein Angebot der AOK-Bayern in Kooperation mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg, setzt genau hier an. Ziel ist es, die Gesundheitskompetenz und Lebensqualität älterer Menschen in der Kommune zu stärken. Die Besonderheit an AOK-GeWinn ist dabei, dass es kein „gewöhnlicher“ Gesundheitskurs für Personen ab 60 Jahren ist, sondern eher ein selbstständig organisierter Gesprächskreis. Die Teilnehmenden tauschen sich über gesundheitsbezogene alltagsnahe Themen aus. Durch diesen Austausch „auf Augenhöhe“ soll es gelingen, sich neues Wissen anzueignen und dieses durch die Tipps und Tricks der Gleichaltrigen „leichter“ in die Tat umzusetzen.

„Uns als Landkreis Kulmbach liegt es am Herzen, die Gesundheitskompetenz unserer älteren Bevölkerung, also Personen ab 60 Jahren, zu stärken und die Lebensqualität zu verbessern. So haben wir uns 2020 dazu entschieden, neben sechs weiteren bayerischen Landkreisen Teil von AOK-GeWinn zu werden“, berichtet Anne Rauch, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion plus Kulmbach.

Beim Start des Projektes ahnte allerdings noch keiner, dass das Gruppenprogramm aufgrund der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen nicht wie ursprünglich geplant stattfinden konnte. Statt regelmäßigen Gruppentreffen wurden Telefonketten gebildet und gesundheitsbezogene Rätsel postalisch an die Teilnehmenden verteilt. Aus dem ursprünglich geplanten Jahr wurden sage und schreibe 2,5 Jahre.

Von den fünf Gruppen im Landkreis, die damals an den Start gingen, sind nur zwei bis zum Schluss dabeigeblieben. Erfreulicherweise aber hatten alle „Übriggebliebenen“ viel Spaß bei dem Gruppenprogramm „AOK-GeWinn“ und wollen sich nun auch weiterhin in regelmäßigen Abständen treffen.  Somit konnte schon mal eines der Projektziele - der sozialen Isolation älter werdender Menschen entgegenzuwirken - erfüllt werden. Erfreulich ist auch, dass den Teilnehmenden das Gruppenprogramm und die gesundheitsrelevanten Inhalte positiv in Erinnerung geblieben sind. Im Rahmen des Abschlusstreffens am 2. August 2022 wurde rückblickend Bilanz gezogen und auf die herausfordernde Zeit zunehmend auch positiv geblickt.

Die Gruppen haben durch das hohe Engagement ihrer Gruppenleitungen viel Durchhaltevermögen bewiesen und gezeigt, wie wichtig es ist, in solchen ungewöhnlichen Zeiten zusammenzustehen. Vor allem aber auch die enge und stets zielorientierte Zusammenarbeit mit der Hochschule für angewandte Wissenschaft Coburg, der AOK-Bayern sowie den beteiligten Akteurinnen und Akteuren vor Ort war stets wegweisend für die erfolgreiche Umsetzung des Gruppenprogramms im Landkreis. „Trotz der Pandemie sind wir alle am Ball geblieben und das macht uns stolz. Ich danke allen Beteiligten und bin froh, dass Kulmbach sozusagen als Leuchtturm in Oberfranken das Gruppenprogramm auch durch die schwere Coronazeit geführt hat“, so Anne Rauch, Geschäftsstellenleitung der Gesundheitsregion plus Kulmbach.

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