Entlastung durch neue Ortsumgehung

Die neue Ortsumgehungsstraße wurde im Rahmen einer feierlichen Zeremonie durch die Ehrengäste für den Verkehr freigegeben. (Copyright: Markt Kasendorf)
Die Kreisstraße KU5 ist über einen neu errichteten Kreisverkehr an die Ortsumgehung angebunden.
Der nördliche Abschnitt der neuen Ortsumgehung mit Abzweig nach Döllnitz.
Die Einmündung der St 2689 in die St 2190 bei Krumme Fohre wurde in Richtung Kulmbach verlegt (oben im Bild zu sehen). Zudem wurde eine neue Buswendeschleife gebaut und eine Anbindung für ein geplantes Gewerbegebiet des Marktes Kasendorf geschaffen (Bildmitte).

Nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit sind die neue Ortsumgehung Döllnitz sowie die ausgebauten Streckenabschnitte der Staatsstraßen 2689 und 2190 zwischen Krumme Fohre und Rother Hügel feierlich für den Verkehr freigegeben worden.

Durch die neue Ortsumgehung wird die Ortsdurchfahrt Döllnitz erheblich vom Durchgangsverkehr entlastet und die Verkehrssicherheit im gesamten Streckenverlauf deutlich verbessert.

Die feierliche Verkehrsfreigabe erfolgte im Beisein von Staatssekretär Martin Schöffel, MdL, Landrat Klaus Peter Söllner, dem Ersten Bürgermeister des Marktes Kasendorf, Norbert Groß, dem Leitenden Baudirektor Uwe Zeuschel vom Staatlichen Bauamt Bayreuth sowie weiteren Vertretern aus Politik und Verwaltung, des Staatlichen Bauamts Bayreuth und der beteiligten Baufirmen. Auch viele Bürgerinnen und Bürger aus Döllnitz kamen, um an der Veranstaltung teilzunehmen.

„Endlich weniger Durchgangsverkehr in Döllnitz, endlich mehr Sicherheit auf der Straße und besserer Schutz des Eigentums! Für die Bürgerinnen und Bürger von Döllnitz geht ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung. Durch gezielte Investitionen in unsere Straßen bleibt der ländliche Raum für Familien und Unternehmen attraktiv und lebenswert. Mit der Verkehrsfreigabe der Ortsumgehung Döllnitz und den Ausbauprojekten bei Krumme Fohre machen wir unsere Straßen noch sicherer, entlasten die Ortsdurchfahrt und sorgen für einen reibungslosen Verkehrsfluss – ein Gewinn für alle! Der Freistaat Bayern unterstützt diese Maßnahmen mit über 11,5 Millionen Euro, um eine starke Infrastruktur zu schaffen, die verbindet, Arbeitsplätze sichert und die hohe Lebensqualität erhält. Allen Nutzern der neuen Straße wünsche ich stets eine gute und sichere Fahrt“, so Martin Schöffel, Bayerischer Finanz- und Heimatstaatssekretär.

Ziel und Nutzen der Maßnahme

Ziel des Projekts war es, die Ortsdurchfahrt Döllnitz, insbesondere vom weiträumigen Durchgangsverkehr zwischen Kulmbach, Kasendorf und Thurnau, zu entlasten und gleichzeitig die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Nach der Fertigstellung werden rund 85 Prozent des bisherigen Verkehrs, das entspricht etwa 2.500 Fahrzeugen pro Tag, aus der Ortslage heraus verlagert. Landrat Klaus Peter Söllner brachte die Erleichterung vieler Beteiligter klar zum Ausdruck:
„Das ist ein großer Tag für Döllnitz, für Kasendorf und für den gesamten Landkreis. Wir sind alle froh, dass diese über viele Jahre extrem schwierige Verkehrssituation nun endlich aufgelöst wird. Die neue Umgehung bringt spürbare Entlastung, mehr Sicherheit und eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität für die Menschen vor Ort.“

Die neue Umgehungsstraße beginnt nördlich von Döllnitz bei Krumme Fohre (St 2190) und führt östlich am Ort vorbei. Die Kreisstraße KU5 ist über einen neu errichteten Kreisverkehr an die Trasse angebunden. Im weiteren Streckenverlauf wird der Friesenbach über ein neues Brückenbauwerk überquert. Am südlichen Bauende mündet die Ortsumgehung in die bestehende Staatsstraße 2689 in Richtung Thurnau. Ein lärmmindernder Asphaltbelag sorgt für eine leisere Fahrbahn.

Ausbau zwischen Döllnitz, Krumme Fohre und Rother Hügel

Im Rahmen der Gesamtmaßnahme wurden zudem die Staatsstraße 2689 zwischen Döllnitz und Krumme Fohre sowie die Staatsstraße 2190 bis Rother Hügel grundlegend erneuert. Bei dem Ausbau wurde die Einmündung der St 2689 in die St 2190 in Richtung Kulmbach verlegt, die Linienführung angepasst und mehrere Einmündungen neu angeordnet. Dies alles mit dem Ziel der Erhöhung der Verkehrssicherheit. Eine neue Anbindung für ein geplantes Gewerbegebiet des Marktes Kasendorf wurde ebenfalls geschaffen. Darüber hinaus wurden Leitungen für Wasser, Strom und Telekommunikation verlegt.

Bauablauf und Finanzierung

Die Ortsumgehung Döllnitz wurde vom Markt Kasendorf in Sonderbaulast umgesetzt. Der anschließende Ausbau im Bereich Krumme Fohre bis Rother Hügel erfolgte in Regelbaulast des Freistaats Bayern. Beide Teilmaßnahmen wurden durch das Staatliche Bauamt Bayreuth geplant, koordiniert und betreut.

Die Bauarbeiten begannen im Juni 2024 mit dem Bau des Kreisverkehrs im Bereich der Kreisstraße KU5 und der Brücke über den Friesenbach. Nach der Herstellung der Anschlussstellen, dem Vollausbau zwischen Döllnitz und Krumme Fohre sowie dem Ausbau der Staatsstraße 2190 bis Rother Hügel konnte das Projekt Mitte November 2025 mit der feierlichen Verkehrsfreigabe termingerecht abgeschlossen werden.

Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 12 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern finanziert die Regelbaulast und fördert zudem mit 90 Prozent die Ausgaben des Marktes Kasendorf im Rahmen der Sonderbaulast. Die Bauarbeiten führte die Firma Rädlinger Straßen- und Tiefbau GmbH aus Selbitz aus.

Ein Gewinn für die ganze Region

Das Staatliche Bauamt Bayreuth bedankt sich bei allen Projektbeteiligten sowie bei den Anwohnern und Verkehrsteilnehmern für ihr Verständnis und ihre Geduld während der Bauzeit. „Mit der neuen Ortsumgehung Döllnitz und den ausgebauten Staatsstraßen verfügt die Region nun über eine moderne, leistungsfähige und verkehrssichere Straßenverbindung. Sie verbessert sowohl den regionalen als auch den überörtlichen Verkehr nachhaltig und erhöht die Lebensqualität der Döllnitzer Bürgerinnen und Bürger“, so Uwe Zeuschel, Leiter des Staatlichen Bauamts Bayreuth.

Technische Eckdaten des Projekts

  • Baumaßnahme: St 2689 Ortsumgehung Döllnitz und Ausbau der St 2689 und St 2190
  • Projektverantwortung: Staatliches Bauamt Bayreuth
  • Bauzeit: Juni 2024 bis November 2025
  • Baulängen: 1,75 km Ortsumgehung Döllnitz, St 2689; 0,9 km St 2689; 1,2 km St 2190
  • Baukosten: rund 12 Millionen Euro
  • Förderung: 90 % der Ausgaben des Marktes Kasendorf im Rahmen der Sonderbaulast durch den Freistaat Bayern
  • Baufirma: Rädlinger Straßen- und Tiefbau GmbH aus Selbitz
  • Hauptziele: Entlastung der Ortsdurchfahrt Döllnitz und Erhöhung der Verkehrssicherheit

Quelle: Staatliches Bauamt Bayreuth (Bild 2-4) und Markt Kasendorf (Bild 1)

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