Erfolgreiche Premiere für Wasserstoff-Roadshow

Der Landkreis Kulmbach als offiziell ausgezeichnete Wasserstoffmodellregion des Bundes hat am Freitag, den 30.09.2022 und am Samstag, den 01.10.2022, zur ersten Wasserstoff-Roadshow eingeladen.

Unter der Federführung des Klimaschutzmanagements des Landkreises Kulmbach präsentierten in der RAUMHALLE auf dem Gelände der MGTM Fleetservice GmbH in Kulmbach namhafte Wasserstoff-Akteure sich sowie ihre Produkte und Projekte, um die Öffentlichkeit über den aktuellen Stand rund ums Thema Wasserstoff zu informieren. Die Weiterentwicklung dieser alternativen Antriebsenergieform spielt im Landkreis Kulmbach bereits seit Jahren eine wichtige Rolle.

"Wasserstoff ist ein bedeutender Mosaikstein zur Erstellung unserer Dekarbonisierungsstrategie und damit auf unserem Weg zum klimaneutralen Landkreis", so Klimamanagerin Ingrid Flieger. "Auf dem Weg zum Klimaneutralen Landkreis aktualisieren wir das 2010 erstellte Klimaschutzkonzept mit digitaler CO2-Bilanz und beteiligen uns am Zertifizierungsverfahren European Energy Award. Über 65 % unseres Gesamtstromverbrauchs erzeugen wir bereits mit regenerativen Energien. Diesen Anteil müssen wir weiter gemeinsam erhöhen."

Für sein Engagement ist der Landkreis Kulmbach bereits am 12. Mai 2022 offiziell als HyStarter-Wasserstoff-Modellregion des Bundes durch Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, ausgezeichnet worden.

"Wasserstoff wird künftig zwar nicht die alleinige Lösung sein", erläuterte Landrat Klaus Peter Söllner, der sich bei allen Akteuren für die Teilnahme bedankte, "aber es wird ein wichtiger Beitrag zur Energiewende sein und wir Kulmbacher wollen die Möglichkeiten, die er bietet, nutzen. Dafür braucht es Investitionen, zum Beispiel in Wasserstofftankstellen – das ist unser nächstes großes Ziel."

Die Wasserstoff-Roadshow, unter Schirmherrschaft des Bayerischen Staatsministers für Wirtschaft und Energie, Hubert Aiwanger, zeigte erfolgreich die Bandbreite der Leistungsfähigkeit ortsansässiger, aber auch überregionaler Akteure.

"Wasserstoff ist eine Schlüsseltechnologie", so Landtagsabgeordneter Rainer Ludwig (FW), der stellvertretend für Hubert Aiwanger begrüßte. "Unser Bayerischer Wirtschaftsminister hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, in jedem Landkreis einen Elektrolyseur einzurichten, damit hier die Versorgung vor Ort regional und dezentral gewährleistet werden kann. Daneben", so Ludwig weiter, "müssen wir aber auch die entsprechenden Wasserstoffnetze aus- und umbauen. 80 Prozent der bestehenden Gasnetze sind bereits wasserstofftauglich und diese Pipelines sollen nun entsprechend umgerüstet werden. Ziel ist, dies bereits bis 2025 zu gewährleisten."

Zur Roadshow wurde die Brennstoffzellen-Kehrmaschine von Green Machines Deutschland GmbH, der H2-Gabelstapler von Linde von der Ernst Müller GmbH & Co KG, der Toyota Mirai von Autotechnik Hahn & Toyota Deutschland, der AEM Elektrolyseur EL 4.0 als Demomodell von der Enapter AG, eine Wasserstoffdrohne, optimierte Brennstoffzellenbauteile, Rohrleitungen mit Wasserstoffbeschichtung vom Institut für Angewandte Wasserstoffforschung aus Sonneberg sowie die Brennstoffzelle zur Stromerzeugung von den Firmen Bosch-Thermotechnik GmbH und Buderus Kulmbach präsentiert.

Informiert wurde weiterhin über die Entwicklung, Herstellung von PV-Dünnschichtmodulen von der TubeSolar AG aus Augsburg, Brennstoffzellen auf Methanolbasis als Dauerstromversorgung von der HYREF GmbH, über die Herstellung von Wasserstoff-Tankstellen von dem Unternehmen Maximator Hydrogen aus Nordhausen, über das Reallabor Energiezukunft Wunsiedel vom Zentrum Energietechnik der Uni Bayreuth, über die energieautarke Versorgung von Immobilien mit Wasserstoff als Energiespeicher von MSR-Innovations Kulmbach, über die Kühlung von Wasserstofftankstellen von der Fa. Riedel Kooling - Glen Dimplex Deutschland, die Wasserstoff-Gewinnung aus Biogas von der Fa. BTX Energy aus Hof sowie über Forschung und Anwendung durch das IfE von der OTH Amberg-Weiden.

Beat Hirschi, CEO von Hyundai Hydrogen Mobility AG aus Zürich und Thomas Walter von der H2 Energy, ebenfalls aus Zürich, wurden per Video zugeschaltet und gaben Erfahrungsberichte über den Einsatz von H2-LKW und H2-Bussen sowie über den wasserstoffbetriebenen Schnellader. Bayern Innovativ informierte über das Bayerische Förderprogramm für Wasserstofftankstellen, gefördert werden öffentliche und betriebliche H2-Tankstellen. Die Faun-Umwelttechnik aus Bremen gab einen Überblick über den Einsatz von wasserstoffbetriebenen Müll- und Kommunalfahrzeugen.

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